this post was submitted on 25 Apr 2024
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[–] trollercoaster@sh.itjust.works 33 points 6 months ago

Wer hätte das gedacht, Flugtaxis sind Vaporware.

Schnell noch mehr Subventionen draufschmeißen weil Technologiestandort und Arbeitsplätze oder sowas.

[–] toothbrush@lemmy.blahaj.zone 22 points 6 months ago

Was für ein sinnfreies Projekt, echter Investorbait...

[–] sexy_peach@beehaw.org 14 points 6 months ago

Die sollten einen auf Elon Musk machen und einfach ihr Firmenlogo auf Helikopter kleben und damit die Fluege machen. Einfach sagen es ist ein Prototyp oder so. Ist bestimmt billiger als die leute in einer uebergrossen Drohne durch die Wolken zu fliegen.

Eine Krise (lateinisch Crisis) ist im Allgemeinen ein Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und der eher kürzer als länger andauert.

Die Funktionsstörung in diesem Fall ist, dass man ein Konzept entwickelt hat für das es keine Anwendung gibt, dass sich aber auf Hochglanzflyern als "Zukunft" hat vermarkten lasssen.

Die einen Anwendungsmöglichkeiten die angepriesen werden, lassen sich mit unbemannten Drohnen ausführen (Transport von medizinischen Sachen wie Organen innerorts) und das sicherer, billiger und schneller. Jede Anwendung die einen Piloten braucht schmälert die Anzahl der transportierbaren Personen/Dinge oder die Reichweite so enorm, dass man im einen Fall besser zum Ziel laufen kann und im anderen halt nur einen Multimillonär transportieren kann.

Die Idee für solch ein Fluggerät kann nur sinnvoll umgesetzt werden, wenn ein bahnbrechender Entwicklungsschritt im Bereich Akkus geschieht. Man hat darauf gesetzt das würde passsieren während man Geld zum Fenster rauswirft und zwar bevor einem das Geld zum Werfen ausgeht, während man selber nichts getan hat um diese Entwickung zu forcieren/finanzieren. Das ist das Equivalent zu beim Roulett auf die Null zu setzen. Geht meist schief.

[–] Lemonyoda@feddit.de 2 points 6 months ago

Ist das der Laden, den unser Verkehrsminister gesponsert hat?

Sollte dem so sein: Ich finde es gut. Den endlich denkt Mal jemand an den Gründer und die Anteilseigner. Die brauchen schließlich einen RoI in Form von Gehalt oder sonstigen Paketen.

Das Gerät ist ein absolutes Nischengerät, ohne skalierbaren Anwendungsfall. Irgendwo zwischen hellrot und Drone soll man es einsetzen können. Das klingt nach riesigem Markt.

Da kann man sicherlich in Berlin, München und Hamburg je 3 Stück betreiben. Alternativ geht man in die arabischen Öl-Metropolen. Dafür ist es nämlich gedacht.. dann muss man das dort aber konsequenterweise auch bezahlen lassen.

[–] Diplomjodler3@lemmy.world -4 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (2 children)

Wenn die tatsächlich die Zulassung bekommen und ein praxistaugliches und marktfähiges Produkt auf die Beine stellen können, wäre es schade, wenn ihnen auf der Zielgeraden die Luft ausgeht. Natürlich werden solche Geräte nicht unsere Verkehrsprobleme lösen, das ist mal wieder so eine dumme Gespensterdiskussion. Aber es gibt mit Sicherheit sehr viele sinnvolle Anwendungsbereich für solche Geräte, z.B. für Feuerwehr, Notärzte etc.

[–] Dirk@lemmy.ml 27 points 6 months ago (2 children)

Wie genau profitieren Feuerwehr und Notärzte, die bereits jetzt schon Hubschrauber benutzen, von diesen Hubschraubern?

[–] Diplomjodler3@lemmy.world -1 points 6 months ago (1 children)

Echt jetzt? Ich dachte, das ist mehr als offensichtlich. Aber gut. Ein Hubschrauber ist sehr teuer in der Anschaffung, wartungsintensiv, braucht sehr viel teuren Sprit, und ist sehr laut. Außerdem braucht es einen hochqualifizierten Piloten, der entsprechend verdient und der jederzeit absolut konzentriert arbeiten muss. Und wenn irgendwas schief geht, fällt das Ding runter.

Ein elektrischer Multikopter ist im Vergleich dazu sehr einfach aufgebaut, d.h. braucht sehr viel weniger Wartung. Außerdem sind alle System redundant, d.h wenn z.B. ein Motor ausfällt, kann das Gerät immer noch sicher landen. Es fliegt mit Strom, was selbst abgesehen von der Logistik grundsätzlich viel billiger ist und ist außerdem um Größenordnungen effizienter. Auch die Lärmemissionen sind viel geringer, so dass man damit auch in Gegenden fliegen kann, wo das mit einem Hubschrauber nur eingeschränkt möglich ist. Solche Systeme sind hoch automatisiert, d.h. die Anforderungen an den Piloten sind wesentlich geringer, so dass die entsprechende Lizenz (wenn es diese denn mal gibt) sehr viel einfacher zu erlangen sein wird.

Alles in allem führt dies zu einer drastischen Verringerung der Kosten pro Flugstunde und damit zu wesentlich höherer Verfügbarkeit. Davon können wir alle profitieren, wenn z.B. der Arzt nach einem Unfall schneller zu Stelle ist.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 29 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (1 children)

Echt jetzt? Ich dachte, das ist mehr als offensichtlich. Aber gut. Ein Hubschrauber ist sehr teuer in der Anschaffung, wartungsintensiv, braucht sehr viel teuren Sprit, und ist sehr laut.

Ein Hubschrauber kann wesentlich mehr, als diese Spielzeuge für reiche Leute. Der kann nämlich außer Piloten und Arzt noch einen Notfallsanitäter, sowie umfangreiche medizinische Ausrüstung transportieren und dabei zu allem Überfluss auch noch den Patienten gleich mit in ein, wenn nötig, sogar sehr weit entferntes Krankenhaus nehmen. Windenrettung geht auch, wenn man eine Seilwinde einbaut (das braucht 3 Leute: Pilot fliegt, ein Windenbediener, der auch beim Einsteigen/Einladen unterstützt, ein Retter am Seil, um den Patienten anzuhängen und zur Stabilisierung beim Hochziehen).

Aktuell werden viele Rettungshubschrauber auf größere Modelle umgestellt, um auch noch einen 2. Piloten tragen zu können, denn der ist für Nachtflüge vorgeschrieben. Gerade, um die Verfügbarkeit zu verbessern. Außerdem können diese größeren Maschinen auch zur Verlegung von Intensivpatienten eingesetzt werden (mehr Platz und Nutzlast für noch umfangreicheres medizinisches Gerät zur Überwachung und Lebenserhaltung).

Dass ein Hubschrauber "teuren" Sprit (Kerosin ist steuerbefreit und wesentlich billiger, als technisch sehr ähnlicher Diesel) braucht, hat einen einfachen Grund: Mit anderen Antriebsarten sind eine so hohe Leistungsdichte und ein so günstiges Leistungs-/Gewichtsverhältnis nicht realisierbar. Da sind mit flüssigen Kohlenwasserstoffen angetriebene Gasturbinen mit großem Abstand das Beste, was es gibt. Nicht ohne Grund hat sich diese Antriebstechnologie in der Luftfahrt flächendeckend durchgesetzt.

Bei der Lautstärke von Hubschraubern hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel getan, auf Straßen sind Fahrzeuge unterwegs, die deutlich lauter sind, als ein moderner Hubschrauber.

Außerdem sind alle System redundant, d.h wenn z.B. ein Motor ausfällt, kann das Gerät immer noch sicher landen.

Eine Redundanz bestimmter Systeme ist auch bei Hubschraubern gegeben. Die üblicherweise als Rettungshubschrauber eingesetzten Modelle sind alle zweimotorig, fällt also ein Triebwerk aus, kann die Kiste mit halber Leistung weiterfliegen und in Ruhe einen geeigneten Notlandeplatz suchen. Auch bei einem vollständigen Antriebsausfall sind Hubschrauber in der Lage, sicher notzulanden, und die Piloten sind entsprechend trainiert.

Alles in allem führt dies zu einer drastischen Verringerung der Kosten pro Flugstunde und damit zu wesentlich höherer Verfügbarkeit. Davon können wir alle profitieren, wenn z.B. der Arzt nach einem Unfall schneller zu Stelle ist.

Die Verfügbarkeitsprobleme von Notärzten liegen einfach und alleine daran, dass in den vergagnenen Jahrzehnten viele Notarztstandorte eingespart wurden. Für die reguläre flächendeckende Versorgung mit Notärzten ist die bodengebundene Variante immer noch die beste, denn sie braucht am wenigsten exotische Resourcen (Notarzteinsatzfahrzeuge sind auf handelsüblichen PKW oder Kleintransportern aufgebaut und mit einem einfachen PKW-Führerschein zu fahren, das kann das medizinische Personal selbst machen). Dazu sind bodengebundene Notärzte wesentlich wetterunabhängiger, sicher fliegen geht bei zu schlechter Sicht und/oder zu starkem Wind nicht mehr, Fahren schon. Wenn das Wetter so schlimm wird, dass der Notarzt nicht mehr gefahren kommen kann, hast Du üblicherweise noch ganz andere Probleme.

[–] jagenau@feddit.de 4 points 6 months ago

Es ist offensichtlich eine Lösung, deren Problem man noch finden muss. Eine vermutlich teure Wette, auf die sich Risikokapitalgeber gerne einlassen dürfen.

Die Luft wird diesen Unternehmungen ausgehen, wenn sie nicht praxistauglich und marktfähig sind. Zumindest sollte das so sein, wenn Subventionen das Spiel „der Markt regelt sich selbst“ nicht beeinflussen.