this post was submitted on 29 Nov 2023
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Woher hab ich denn angeblich monatliche Fixkosten mit dem Rad? Ist da auch der Wertverlust durch Abnutzung einberechnet? Scheint mir immer noch sehr hoch in dem Fall.
Bei 5000€ für ein Lastenrad kommt man bei 10 Jahren Haltedauer schon auf 40€ monatlich. Und da sind noch keine Reparaturen drin.
Und für 5000€ bekommt man auch einen ganz passables gebrauchtes Auto, das bei etwas Wartung auch nochmal 10 Jahre fährt.
Zugegeben, das hat höhere laufende Kosten. Und bei meinem gebrauchten (ewig her) hat nach ein paar Jahren die Lichtmaschine die Füße gestreckt und das war der halbe Anschaffungspreis für Teile, Arbeit und abschleppen. Das passiert beim Fahrrad nicht ganz so schnell.
Das stimmt, aber die Leute, die hier Werbung für Lastenfahrräder als den ultimativen Autoersatz machen, haben oft keine Vorstellung, wie unverhältnismäßig teuer die Dinger in der Anschaffung sind, dafür, dass sie doch recht wenig können.
Ein Auto hat üblicherweise 5 Sitzplätze plus Kofferraum, damit kann man eine ganze Familie bei jedem Wetter warm, trocken und schnell (wenn auch bei einem Kleinwagen nicht unbedingt sehr bequem) von A nach B bringen.
NatĂĽrlich sind Reparaturen beim Auto in der Regel teurer und es ist auch mehr Technik dran, die kaputtgehen kann, aber das ist halt der Preis dafĂĽr, dass die Karre wesentlich mehr kann, als ein (Lasten-)Fahrrad.
Jo, wenn man ein nagelneues E-Lastenrad von Riese & Müller mit irgendeinem >10y alten VW up o.ä. vergleichen möchte, kann man das gerne machen.
Es gibt E-Lastenräder erst seit ca 10y, und die werden in geringer Stückzahl von kleinen Firmen produziert.
NatĂĽrlich existiert da noch kein Gebrauchtmarkt wie er fĂĽr PKW existiert.
Ja. Ich wollte dein Argument gar nicht widerlegen, nur zusätzlich Kontext geben. Ich merke hier in der Stadt, dass ich das Auto eigentlich nie brauche und selbst ein Lastenfahrrad übertriebene wäre. Nur in Ausnahmesituationen wäre es gut ein Auto zu haben. Aber für den Moment habe ich das nicht und mein Fahrrad hat einen Platten. Aber die U-Bahn ist 5 Minuten weg und das reicht für fast alles. Aber auf dem Land? Das Kaff in dem ich aufgewachsen bin klappt gehen sechs die Bürgersteige hoch, kein Bus mehr, nächste nennenswerte Stadt (6k Einwohner und Einkaufsmöglichkeiten) ist gut sechs Kilometer weg, es gibt keine Fahrradwege und vor allem sind 350 Höhenmeter dazwischen. Das schreit nicht unbedingt nach Abschaffung des Autos.
Und das Argument "eben, man muss mehr in Fahrradwege und Öffis stecken" zieht bei 360 Einwohnern nur bedingt. Und die Bauern werden vermutlich ihre Felder nicht in die Stadt verlegen um dann dort Lastenfahrrad fahren zu können.
Zwei Dumme, ein Gedanke.
Die Problematik auf dem Land ist mir auch persönlich bekannt. Leider kommt von vielen Lastenfahrrad-Apologeten darauf oft nur so was wie "Dann zieh halt in die Stadt, Landleben ist eh ineffizient".
Ich bin auch total dafür dass wir alle körperlos werden und nur noch Solarstrom brauchen statt Soja und Hafer und Grünkohl. Bis dahin wird uns das Landleben erhalten bleiben.
Lecker Lichtnahrung essen.
Die Anschaffungskosten sind aber im Beispiel dem Auto auch nicht zugerechnet, das dem Fahrrad anzukreiden scheint nicht fair. Bleiben also nur die wartungs- und Instandhaltungskosten, sowie Abnutzung durch Gebrauch. Würde mich wundern wenn das 10€ im Monat sind. Ich muss mit meinem Rad vielleicht 1-2 mal im Jahr zur Werkstatt.
Doch, da ist Wertverlust eingerechnet.