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Verkehrsforscher Knoflacher: “Im Auto hockt man wie ein Affe am Schleifstein”
(www.derstandard.de)
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Bin leidenschaftlicher Radfahrer aber muss auch immer lachen wenn versucht wird, offensichtliche Vorteile des Autos wegzudiskutieren als ob das irgendeinen Menschen zum Umsteigen bewegen würde.
Wenn ein Verkehrsmittel gut funktioniert, bezahlbar und angenehm zu nutzen ist, setzt es sich automatisch durch. Da muss man nix erklären oder übersetzen sondern "einfach" gute Rahmenbedingungen schaffen.
Das Auto spart nur Zeit wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht.
Natürlich ist es die beste Option in einer Gesellschaft die schon etliche Jahrzehnte mit großem Abstand die volle Priorität auf Mobilität mit dem Auto setzt. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht mit Investitionen den öffentlichen Verkehr auf das gleiche Level bringen könnte, und sogar für weit weniger Geld als uns das Gesellschaftlich beim Auto kostet.
Genauso könnte ich sagen "ist doch offensichtlich, dass man zu Fuß immer schneller vorwärts kommt als mit dem Auto" (als gesunder, sportlicher Mensch in der kanadischen Wildnis). Bei der Aussage wäre für alle offensichtlich, warum es Unsinn ist, aber beim Auto denkt man schon gar nicht mehr darüber nach wie eine Welt ohne Auto aussehen könnte.
Was ein Schwachsinn... wir leben immer noch im Kapitalismus. Lobbyismus und Korruption existieren. Du kannst dir einfach mal nachlesen was mit den Straßenbahnen der USA Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts passiert ist. Wenn eine Milliardenindustrie beteiligt ist, dann kann man keineswegs erwarten, dass sich immer das beste und bequemste durchsetzt, sondern das, womit man den Leuten am besten das Geld aus der Tasche ziehen kann, vor allem wenn die Alternative öffentlich ist und den Leuten Geld spart.
Bis hierhin sind wir uns einig. Dann hilft es doch aber nichts, das (spöttisch bis aggressiv) denen zum Vorwurf zu machen, die diese für sich im Moment beste Option nutzen, sondern wir müssen die anderen Optionen besser machen (wofür ich als Autofahrer auch bei jeder Gelegenheit meine Stimme abgebe).
Und man wird sicher auch anerkennen müssen, dass es für einen Teil der Bevölkerung (bei vertretbaren Kosten für die Allgemeinheit) nie ganz ohne Auto gehen wird.
Nicht mehr verlange ich eigentlich. Und klar dass manche heute das Auto einfach brauchen, je nach Situation.
Es gibt hier aber auch Leute die aus der Ausgangsbasis heraus argumentieren, dass es doch Geldverschwendung wäre in die Alternativen zu investieren, weil die doch schlecht sind, weil keiner in sie investiert und deswegen keine Alternativen in die man investieren sollte. Hatte so eine Diskussion hier erst vor ein paar Wochen wo einer mit der Begründung gegen das Deutschlandticket gewettert hat.
Genau das meine ich. Jeder der ehrlich mit sich ist, weiß das ein Auto einige Vorteile bietet (unabhängig vom Zustandekommen der Situation). Das muss man erstmal so stehen lassen um dann überhaupt in die Diskussion über bessere Alternativen zu kommen.
Zeit- und Bequemlichkeitsvorteile sind für viele Menschen Realität. Bringt ja nichts das zu ignorieren oder Scheinargumente aufzubauen, außer die Diskussion soll für immer Selbstzweck in Hobbykreisen/Radfahrbubble bleiben.
Das möchte ich nicht bestritten haben. Auch hier habe ich mich auf einen wünschenswerten Ist-Zustand bezogen, also tatsächlich verfügbare Alternativen. Wenn diese vorhanden, bezahlbar und kundenfreundlich sind, dann klappt's.