Arbeitsleben

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Hier könnt ihr über alles diskutieren, was das berufliche Leben betrifft.

Nehme ich den Job als Tierpfleger in Ulm an oder doch lieber den als Förster in Lüneburg? Wie ist mein Arbeitszeugnis zu verstehen? Wie gehe ich mit dem nervigen Kollegen (m/w/d) aus der Buchhaltung um? Ist der Obstkorb, den es jeden Mittwoch zum Kickerturnier nach 18 Uhr gibt, wirklich Benefit genug?

founded 1 year ago
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submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by Luky3000@feddit.de to c/arbeitsleben@feddit.de
 
 

Ich hab von mehreren seiten, unabhängig von einander, in letzter Zeit die Rückmeldung bekommen ich würde zu wenig verdienen. Jetzt frage ich mich natürlich, stimmt das oder ist das nur eine Bubble?

Zu meinem Bildungsgrad: ich bin Statlich geprüfter Techniker (Bachelor professional), allerdings in einer ganz anderen Branche als der in der ich aktuell Arbeite.

Ich arbeite Aktuell bei einem Mittelständischen IT- Unternehmen als Außendienst IT-Techniker und betreue ein Rollout (aufbau von Hardware, Migration usw. also quasi FiSi) Fahre dafür durch ganz Deutschland und bekomme Pauschalspesen. Mein Vertrag läuft auf 36std. Und ich bekomme 37k Brutto/Jahr

Es ist jetzt nicht die Welt, aber dafür das ich quasi ungelernter Quereinsteiger bin finde ich das Gehlt eigl in Ordnung. Klar, wenn ich jetzt mit dem Techniker in der entsprechenden Branche arbeiten würde, wäre es natürlich Scheiße. :D

Was meint Ihr dazu? Bzw gibt es hier welche mit ähnlichen Tätigkeiten und was vekommt ihr?

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Schlichter Arbeitsrucksack? (discuss.tchncs.de)
submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by PerCarita@discuss.tchncs.de to c/arbeitsleben@feddit.de
 
 

So, ich fang mal mit einem safen Thema an - welchen Rucksack nutzt ihr so für die Arbeit? Deutsch ist meine 4. Sprache, entschuldige bitte die Fehler, etc, pp.

Ich muss zunehmend zu Kunden in anderen Städten für 2-3 Nächte fahren, dafür nehme ich die Bahn (in der Arbeitszeit ein Nickerchen machen zu können ist einfach köstlich). Ich bin bisher mit einem kleinen Koffer und einer Totebag meiner Firma klargekommen, samt 13" Laptop, Unterlagen und Wasserflasche. Den Koffer werde ich behalten, aber mein Rucken wird sich langsam auf einen Rucksack freuen.

Ich bin keine modebewusste Frau (s. Firmen Totebag). Den Kunden ist es ziemlich egal was ich trage, ich bin nicht in Marketing oder sowas ähnliches unterwegs. Es darf jedoch gern ein bisschen stylish sein. Mir ist sehr wichtig, dass der Rucksack langlebig ist und hat nachkaufbare Ersatzteile. Mein letzter Tagesrucksack war ein Scooby Doo Rucksack in Violett. Den hab ich mit 7 bekommen und hat, bis ich 22 war, alles mitgemacht. Nochmal so, nicht modebewusst.

Die jetzige top drei:

Habt ihr noch weitere Empfehlungen, oder hat jemand sogar einen von den top drei schonmal probiert? Budget bis 120€ - Tumi, Tom Bihn, Rimowa, usw kommen deshalb nicht in Frage.

[Edit] Ich sehe, dass es neue replies gibt, kann aber die replies nicht lesen. Kp wieso. Danke für die Antworte, ich werd's morgen nochmal versuchen. Ist das ein Federation Ding weil ich nicht auf Feddit eingeloggt bin?

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Abstrakte Zusammenfassung: Suche euren Rat, wie ich im Kontext Bewerbungsorganisation für Lohnarbeit die Elemente Neugierde, Sorgfalt und Zeit gut verzahne um sinnvoll zu entscheiden.

Konkretere Langfassung: Ein Wechsel ist nötig, deswegen bin ich aktuell dabei neue Optionen auszuloten wie und wo ich in naher Zukunft anders lohnarbeite. Dafür recherchiere ich aktuell, stelle Unterlagen zusammen usw. usf.

Jetzt stehe ich aber vor einem Problem, bei dem ich nicht so recht weiß, welches Vorgehen für eine Lösung dessen klug wäre. Ich werde mich initiativ und auf Ausschreibungen/Stellen hin melden, bewerben und vorstellen.

  • Doch wie bekomme ich es organisiert für verschiedenste mögliche Einladungen nicht bloß schriftlich Offenheit zu signalisieren und tatsächlich längerfristig passende Verträge zu unterschreiben (hatte in der Vergangenheit eher faule Kompromisse machen müssen)?

    • Ich könnte mit A ein Kennenlerngespräch führen, während zeitgleich B versucht mich telefonisch zu erreichen. Schriftlich habe ich doch meine Erreichbarkeit und Offenheit angekündigt. Bei B würde ich also eventuell einen schlechten Eindruck machen.

    • C sitzt an einem anderen Ort und meldet sich leider ausgerechnet kurz nachdem ich bei D unmittelbar vor der Vertragsunterzeichnung bin. Also reisen/konferieren und hinhalten oder direkt unterschreiben?

    • Oder ich habe mich bereits für E entschieden, befinde mich in den ersten Tagen oder Wochen dort ein und plötzlich meldet sich F doch noch. Direkt E hinzuschmeißen wäre ja schön blöd, wer weiß ob es bei F überhaupt klappt oder so ist wie angenommen. Und bei E einen Vorwand zu (er)finden, um an einem Tag wegzubleiben wird auch nicht einfach.

Diese Mischung aus Entscheidungsschwäche, Idealismus, Grübelei und breite Neugier/Interessen sind Steine in meinem Weg.

Habt ihr Tipps, Hinweise oder bewährte Methoden aus eigener Erfahrung wie sich so ein Bewerbungszeitraum gut organisieren lässt? Wie geht ihr vor?

Danke euch!

Edit: Titel korrigiert

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Ich habe einen Gehaltsrechner gefunden, der in meinen Augen verblüffend präzise Gehaltseinschätzungen abgibt. Liegt wohl daran, dass er nicht ausschließlich auf schmutzige Daten aus unvalidierten Sammlungen von selbstberichteten Werten zurückgreift, sondern Daten aus verschiedenen Quellen zusammenträgt und nach sinnvollen Kriterien korrigiert. Schade, dass er sich bislang lediglich auf Einstiegsgehälter bezieht.

https://www.get-in-it.de/gehaltsrechner

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Ich bin Pflegekraft und habe einen Manager, der warum auch immer mir nicht leiden kann, der mir nichts erklärt, der explodiert, wenn ich kleine Fehler mache (Frühstück nicht aufgewärmt weil ich bei der Visite war, aber dass will er nicht sehen), oder wenn ich nicht weiß, wie man eine Akte schließt, weil mir niemand den Vorgang erklärt hat, der immer zickige Bemerkungen über mich macht und mich verunsichert. Ich habe noch nie mit einer so unangenehmen Person zusammengearbeitet. In drei Wochen werde ich versetzt und muss diesen Mann nicht mehr sehen, aber bis dahin habe ich drei Dienste mit ihm. Vor drei Wochen habe ich mit ihm unter vier Augen gesprochen und ihm erklärt, dass ich ihn nicht verstehe, dass ich mich von ihm schikaniert fühle, dass ich mich freue, wenn er mir Dinge erklärt, und dass ich hoffe, dass wir trotz unserer Differenzen bis zu meiner Versetzung respektvoll miteinander umgehen werden. Er sagte mir unter vier Augen, dass er mich für einen Lügner halte und dass ich unfreundlich sei. Da ich die Situation nicht eskalieren lassen wollte, konzentrierte ich mich auf das Positive, wollte konstruktiv sein und wiederholte, dass ich trotz unserer Differenzen hoffe, dass wir uns gegenseitig mit Respekt behandeln werden.

Ich dachte, wir hätten das Problem gelöst, bis ich heute wieder mit ihm im Dienst war und er sich überhaupt nicht verändert hat. Es ist, als hätte er das Gespräch komplett vergessen oder als würde er mich einfach hassen: In einem neutralen Ton habe ich ihn heute gefragt, wie ich neue Medikamente bestelle und da es einen Zeugen gab (eine andere Angestellte), hat er es getan, aber er war nicht glücklich. Der Rest des Dienstes eskalierte sehr schnell: wieder zickige Kommentare, immer wieder unfreundliche Blicke, immer wieder der Versuch, mich zu verunsichern, keine Hilfe, weil ich heute viele Patienten waschen musste und nach der Visite gab es viele neue Anordnungen. Ich habe meine Patienten heute alleine gewaschen (andere Pflegekräften helfen mir, wenn wir so eng zusammenarbeiten). Für diese Person werde ich, egal wie sehr ich mich anstrenge, nie gut genug sein. Es ist, als erwarte er von mir, dass ich aggressiv reagiere, damit er einen Vorwand hat, um vor seinen Freunden schlecht über mich zu reden und am Ende der Probezeit die Pflegedienstleitung zu überzeugen, mich zu entlassen.

Ich habe auch mit der Pflegedienstleitung darüber gesprochen aber für sie ist das was eine Person über eine andere sagt. Trotz meine Bitte an der PDL, nicht mehr mit dieser Person zu arbeiten oder dass die Leitung ihm sagt, dass er aufhört, hat das nichts gebracht. Das ist warum ich überlege, mich krank zu melden immer, wenn ich Dienst mit diesem Mensch habe, bis ich die Station verlasse. So wie ich es sehe ist diese die einzige realistische Möglichkeit, nicht gemobbt zu werden.

Ich finde es unpraktisch, eine Anzeige wegen toxischem Arbeitsunfeld zu stellen. Wie beweise ich das? Und wie viele Angestellten würden gegen dem Stationsleiter was sagen? Und das würdet mir nichts bringen, finde ich.

Mit diesem Manager bin ich nie klar gekommen, Mit der Managerin meiner neuen Station habe ich oftmals über diesen Manager gesprochen und sie hat mir gesagt, ich bin nicht die einzige Person, die mit ihm nicht klar kommt. Mit der neuen Managerin gibt es Vertrauen, um über diese Themen frei zu sprechen, Grund warum ich mit ihr arbeiten möchte. Sie hat mir eine systematische Einarbeitung versprochen, was ich immer noch brauche.

Und wenn ich nach der Probezeit auf der neuen Station ich aufgrund dieses bald alten Managers entlassen werde, ist das ein Segen? Bisher weiß ich nicht, wie die PDL micht sieht (ob ich ein Asset bin oder eine Belastung). Mit toxischen Menschen will ich nicht arbeiten.

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Ich hab bald meine Ausbildung in der Tasche und ich bin mir nicht sicher wonach ich meine Gehaltserwartungen richten soll.

Tarifvertrag? Gehalt der Kolleg:innen? Gehalt des Chefs?

Wie macht ihr das?

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Hat das schon mal jemand gemacht?

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Wie viele eurer Interessen könnt ihr in euer Arbeitsleben einbringen? Ist das so in Ordnung oder würdet ihr das gerne ändern?

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"Im Jahr 2022 wanderten rund 270.000 Deutsche aus, nur 2016 waren es mehr. Darunter sind vor allem junge und hochqualifizierte Menschen."

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Neben der Tarifbindung verliert in Deutschland auch die betriebliche Mitbestimmung weiter an Bedeutung. Nur noch 41 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Betrieben mit Branchentarifvertrag. Etwa 43 Prozent aller Beschäftigten werden in ihrem Betrieb von einem Betriebs- oder Personalrat vertreten.

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Der Inhaber einer Einzelfirma aus dem Großraum Ingolstadt hat nach den Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Augsburg in den Jahren 2015 - 2019 an seine zahlreichen, meist aus Bulgarien stammenden, Beschäftigten den gesetzlichen Mindestlohn nicht bezahlt.

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Mir geht aktuell folgende Frage durch den Kopf:

Ist es noch zeitgemäß und "notwendig" möglichst zusammenhängende Jahre im Lebenslauf zu haben? Kurz zur Situation: Ich bin nach 3 Jahren, die durchwachsen waren mit Krankheit, Arbeitslosigkeit, Reha und beschäftigung mit niedriger Stundenzahl seit anfang diesen Jahres endlich wieder in eine festen Vollzeitstelle. Grundsätzlich bin ich auch mit der Arbeit die ich verrichte zufrieden und der Kunde erst recht. Allerdings gibt es dinge die der Job mit sich bringt die mich mehr und mehr nerven und belasten. Da das ganze ein Jahresvertrag ist habe ich mir eigentlich gesagt ich zieh den auf jeden Fall durch, hauptsächlich um mal wieder ein ordentliches und zusammenhängendes Jahr im Lebenslauf stehen zu haben. Da ich aber nicht weiß ob sich die betreffenden Dinge in naher zukunft ändern denke ich zunehmend über einen Jobwechsel nach und stelle mir die eingangs erwähnte Frage.

TLDR:

  • Lücken im Lebenslauf in den letzten Jahren aufgrund Erkrankung.
  • erster Vollzeitjob seit 3 Jahren mit Jahresvertrag
  • Probleme die mich über Jobwechsel nachdenken lassen
  • frage mich ob es heutzutage (bzw in meiner Situation) noch wichtig ist "volle Jahre" im Lebenslauf zu haben.
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Immer wieder ist zu hören, dass der Fachkräftemangel vor allem auf die Zahlungsunwilligkeit der Unternehmen zurückzuführen sei. Das ist sicherlich ein kaum zu unterschätzender Punkt, allerdings ist er auch eindimensional und wird damit der in der Realität etwas komplexeren Gemengelage nicht vollständig gerecht.

Die Attraktivität einer Stelle korreliert stark mit der Anzahl der Bewerber. Wenn eine Stelle nicht genug passende Bewerber findet, stimmt die Attraktivität also nicht. Das Gehalt ist ein Aspekt dieser Attraktivität, aber es ist nur ein Aspekt unter mehreren. Die Gesamtattraktivität einer Stelle setzt sich wie folgt zusammen:

Attraktivität~Stelle~ = Attraktivität~Gehalt~ + Attraktivität~Aufgaben~ + Attraktivität~Arbeitsbedingungen~

Die Einzelnen Faktoren unterliegen noch einer individuellen Gewichtung, die persönliche Präferenzen und Prioritäten widerspiegelt. Für den einen mag das Gehalt das Wichtigste und die anderen Faktoren völlig vernachlässigbar sein. Berufseinsteiger suchen womöglich eher spannende Aufgaben, die einen guten Karriereverlauf mit insgesamt attraktiven Jobs zu einem späteren Zeitpunkt versprechen und voll im Leben stehende Seniors mit geringen Aussichten auf weiteres Karrierewachstum legen in der Tendenz einen größeren Fokus auf gute Arbeitsbedingungen - wenig Stress durch Zeitdruck, mehr Freizeit, Kinderkrankentage, wertschätzende Unternehmenskultur.

Als Unternehmen ist die Attraktivität der Aufgaben kaum veränderlich, weil die Erfüllung der Aufgaben ja einem Unternehmenszweck dienen soll und daher einen erwartbaren Mehrwert bringen, der sich im Maximal-Budget der Stelle niederschlagen solte. Die Bezahlung dagegen an der marktüblichen Höhe festzumachen, ist in sich schon ein Fehlschluss. Der Markt kann einen Orientierungspunkt liefern, aber der Mehrwert im Unternehmen gibt den Ausschlag für das maximal mögliche Gehalt. Liegt der Mehrwert einer Stelle unter ihrem Marktwert und kann das Unternehmen demnach mit der Attraktivität des Gehalts nicht punkten, dann muss die Attraktivität anderweitig gesteigert werden. Da die Aufgaben wie gesagt ein Fixpunkt sind, bleibt also nur die Anpassung der Arbeitsbedingungen als Stellschraube, um eine Stelle in angemessenem Zeitrahmen zu besetzen.

Die Arbeitsbedingungen haben zahlreiche beeinflussbare Faktoren: Kultur, Arbeitszeit, Urlaubsanspruch, Home-Office-Regelungen, Standort, Weiterbildungen, etc. Der obligatorische Obstkorb, der zum Sinnbild für unternehmensseitige Rat- und Kompromisslosigkeit geworden ist, zählt natürlich auch dazu, ist aber wegen seines geringen Mehrwerts für Arbeitnehmer, i.d.R. nicht der Rede wert. Entscheidend für eine zielführende Attraktivitätssteigerung ist der Status Quo von Attraktivität~Arbeitsbedingungen~ und worauf diese Attraktvittät beruht.

Als Beispiel sei ein Phänomen genannt, das auffällig häufig aufzutreten scheint: besonders unattraktive Unternehmen bieten nicht selten besonders unattraktive Arbeitsbedinungen. Wenn das Unternehmen einen unattraktiven, weil ländlichen Standort hat, kann es die Attraktivität einer Stelle drastisch erhöhen und gleichzeitg den Bewerberpool um Multituden vergrößern, indem es schlicht Full-Remote anbietet. Ländlich gelegene Unternehmen müssen heute ceteris paribus mehr Attraktivität bieten, als ihre Gegenstücke im urbanen Raum. Sprich, bei gleichbleibenden Arbeitsbedingungen und Aufgaben, müssen sie heute auch mehr bezahlen, als ein vergleichbare Unternehmen in der Millionenstadt.

Muss eine Stelle besetzt werden, für die einfach wenig Budget zur Verfügung steht und die dann auch noch mit relativ unattraktiven Aufgaben aufwartet, dann kann die Reduktion der Ansprüche an die Arbeitszeit ein adäquater Weg sein, um fähige Bewerber anzuziehen und zum Einstieg zu bewegen. 35h Arbeitskraft erhalten und ein Vollzeitgehalt bezahlen, kann besser sein, als Aufgaben liegen zu lassen und ein Vollzeitgehalt nicht zu investieren. Die Budgetrestriktion wird eingehalten und der Unternehmenserfolg ist nicht gefährdet. Häufig ist das einzige, was dagegen spricht, die irrationale Maxime, Stundenlöhne (!) zu minimieren.

Ich habe versucht, hier aufzuzeigen, dass der Fokus auf die reine Höhe des Brutto-Entgelts der Situation am Arbeitsmarkt nicht gerecht wird. Effektive Stellschrauben auch außerhalb des reinen Gehalts werden von Unternehmensseite immer noch nicht in einem ansatzweise ausreichenden Ausmaß bemüht. Daher ist auch, anders als es immer wieder behauptet wird, nicht eine rein monetäre Geizigkeit der Unternehmen verantwortlich für die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung. Stattdessen ist ein Mangel an Bewerbern auf eine generelle Uneinsichtigkeit bzw. ein Unwissen der Unternehmen bezüglich der Möglichkeiten der Anpassung über die verschiedenen Dimensionen, anhand derer Arbeitnehmer die Attraktivität einer Stelle bewerten, hinweg als ursächlich anzusehen.

tl;dr: Unternehmen finden nicht ausschließlich deswegen keine Mitarbeiter, weil sie nicht genug Geld zahlen wollen, sondern weil sie isngesamt zu uneinsichtig und daher nicht bereit sind, an anderen Stellen Zugeständnisse zu machen, mit denen sie geringe Gehälter ausgleichen können. Wer in Buttfuck-Nowhere seinen Unternehmenssitz hat, kann es sich nicht leisten, 3 Tage Präsenzarbeit zu verlangen.

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Ich bin Pflegekraft im Krankenhaus, habe angefangen, mit einem nicht kommunikativen Manager zu arbeiten, der Blickkontakt vermeidet und absolut nichts darüber erklärt, wie die Station funktioniert, nichts über Routinen oder die Funktionsweise von Geräten erklärt, Augenkontakt vermeidet und jedes Mal, wenn ich ihn etwas frage, passiv-aggressiv reagiert, und impliziert, dass ich die Antwort bereits kennen sollte. Es ist, als wäre ich ein Ärgernis.

Nach 3 Wochen bewarb ich mich und bekam eine Versetzung zu einer anderen Station, aber aufgrund interner Regeln muss ich 6 Wochen warten, um dort zu arbeiten.

Es wird komplizierter, weil es 2 Manager gibt, wo ich bin: eine ist diese Perle von einer Person, die andere hat zumindest erklärt, wie die Dinge funktionieren und war nicht passiv aggressiv, bis sie herausfand, dass ich in 6 Wochen gehe. Dann begann sie, auch mich zu ignorieren und Augenkontakt zu vermeiden.

Ich finde das ein bisschen traurig und ich weiß nicht, wie gefährlich dieser zweite Manager ist. Mein Gewerkschaftsvertreter sagte mir, dass sie mich nicht entlassen können, und selbst wenn sie es täten, arbeite ich in der Pflege (aber ich möchte trotzdem zuerst in diesem System bleiben).

Ich finde das traurig, denn auch wenn ich nur noch 6 Wochen hier arbeite, bleibe ich im selben Unternehmen, was bedeutet, dass die Fähigkeiten, die ich hier lerne, vollständig übertragbar sind.

Es ist noch trauriger, weil jeder Kollege auf dieser Station nett ist, was in der Pflege nicht oft vorkommt, aber aufgrund dieses 1. Managers (2, wenn die zweite mich weiterhin stillschweigend behandelt), bin ich hier raus.

Es stimmt, dass Menschen nicht ihren Job kündigen, sondern schlechte Manager.

Ich würde gerne versuchen, die Beziehung zu dieser zweiten Managerin zu retten, sie war nicht immer so unfreundlich und wir hatten einige anständige Gespräche, bevor sie von meinem Abgang erfuhr, aber der erste? Keine Chance.

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Mein AG ist eben gekommen und hat mir meine Gehaltserhöhung bestätigt, die eigentlich im Februar hätte kommen sollen.

Meines Erachtens hätten es 150€ mehr sein sollen, bekommen habe ich aber 125€ nur.

Naja. Fehlkommunikation, Böswilligkeit, Inkompetenz, will ich alles nicht vorwerfen. Aber das bringt bei mir gerade den Fass zum Überlaufen.

Ich schaute eben auf XING nach stellen und sah, dass zum Teil zwischen 4000-10000€ mehr als untere Grenze angeboten wird bei Neueinstellungen.

Stimmt das?? Sind die 36.000 bei meinem jetzigen AG so eine abzocke, und ich war einfach zu dumm es zu erkennen?

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Hoi, bin Softwareentwickler und unglücklich inkl. depressiven Phasen. Früher war ich als Unternehmensberater unterwegs und glücklicher. Als Kind wollte ich schon immer LKW Fahrer werden und in Videospielen habe ich schon unzählige Stunden auf dem "Bock" absolviert.

Von meiner Familie ist das ganze gedeckt, die wollen nur, dass ich glücklich bin. Wie mache ich das nun am Besten? Anfragen bei lokaler Spedition für en Schnuppertag?

Ist das ganze wirklich so stressig, Verkehr kann man halt nicht beeinflussen. Führerschein ist nicht vorhanden.

Vlt könnt ihr ein wenig Licht ins dunkle bringen.

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Man brauche nicht nur Fach-, sondern auch Arbeitskräfte, sagte Kirchhoff. Zudem gebe es Potenzial im Inland. Er schlug unter anderem vor, das Arbeitszeitgesetz zu "flexibilisieren". "Es könnte auch nicht schaden, wenn wir vorübergehend zwei Stunden mehr pro Woche arbeiten". Das müsse "ja nicht für immer sein".

Zudem könnten mehr Frauen arbeiten, wenn mehr Kindergartenplätze zur Verfügung stünden. Er plädierte auch dafür, die Rente mit 63 abzuschaffen. "Wir haben Arbeit ohne Ende", so Kirchhoff, "und wir würden sie gern schneller machen."

Wie viele Überstunden wurden gleich 2022 geleistet? Gut über eine Milliarde, nicht wahr? Vielleicht fangen wir mal damit an.

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In Zürich wurde für die Einführung eines Mindestlohns gestimmt. Beobachter sind von den hohen Zustimmungswerten überrascht – vor allem in bestimmten Wahlkreisen.

Künftig soll in Zürich niemand weniger als 23,90 Franken (24,46 Euro) pro Stunde verdienen. Am Wochenende stimmten 69,4 Prozent der Wähler für einen Mindestlohn. Auch in Winterthur sprach sich eine Mehrheit der Wähler für die Einführung eines Mindestlohns von 23 Franken (23,54 Euro) aus, berichtet der "Tages-Anzeiger".

Die Wahlbeteiligung lag jeweils bei etwa 48 Prozent. Damit sind Zürich und Winterthur die ersten Städte in der Schweiz, die einen kommunalen Mindestlohn einführen. Bisher gab es in der Schweiz nur Mindestlöhne auf Kantonsebene.

Der Mindestlohn entspricht etwas mehr als der Hälfte des durchschnittlichen Stundenlohns in den beiden Städten. Rund 17.000 Menschen verdienen in Zürich derzeit weniger als 23,90 Franken pro Stunde. In Winterthur könnten etwa 3.600 Menschen von dem Mindestlohn profitieren – vor allem Angestellte in Tieflohnbranchen wie Reinigung, Gastronomie und Einzelhandel.

Die Zustimmung zum Mindestlohn war in den verschiedenen Stadtteilen uneinheitlich, aber überwiegend positiv. In Zürich stimmten die bürgerlich geprägten Stadtkreise mit gut 60 Prozent für den Mindestlohn, während es in den anderen Kreisen über 78 Prozent waren. In Winterthur schwankte die Zustimmung zwischen 56 und 71 Prozent.

Die eindeutigen Ergebnisse überraschten Beobachter, da von bürgerlicher Seite erheblicher Widerstand gegen den Mindestlohn erwartet wurde. Die liberalen und konservativen Parteien FDP, SVP und GLP hatten sich gegen den Mindestlohn ausgesprochen und waren von Gewerbe- und Arbeitgeberverbänden unterstützt worden.

Grüne, Alternative Liste (AL), EVP, Gewerkschaften und Hilfsorganisationen begrüßten das Ergebnis nun als Votum für den sozialen Ausgleich. Auch die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) hatte sich für den Mindestlohn ausgesprochen. SP-Co-Präsident Cedric Wermuth sprach sogar von einem "historischen" Moment, wie der "Tages-Anzeiger" notiert.

Die Abstimmungsergebnisse markieren das erste Mal, dass ein Mindestlohn auf kommunaler Ebene in der Schweiz eingeführt wurde. Bislang gibt es in der Schweiz nur auf kantonaler Ebene Mindestlöhne, und zwar in Neuenburg, Jura, Tessin, Genf und Basel-Stadt. Einen landesweiten Mindestlohn gibt es in der Schweiz nicht.

Rechtlich ist die Einführung kommunaler Mindestlöhne umstritten. Während das Schweizer Bundesgericht kantonale Mindestlöhne bereits als zulässig erklärte, gibt es noch keine Entscheidung für die kommunale Ebene. Die Gegner des kommunalen Mindestlohns in Zürich hatten bereits im Vorfeld der Abstimmung auf mögliche rechtliche Probleme hingewiesen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sie tatsächlich rechtliche Schritte gegen die Einführung des Mindestlohns einleiten werden.

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Was darf Satire?

Sehr geehrter Kapitalist,

ich muss zunächst sagen, dass ich Ihre Einladung zum Jobangebot als Systemadministrator zur Kenntnis genommen habe. Jedoch möchte ich Ihnen mit Bedauern mitteilen, dass ich mich zwischenzeitlich für eine andere Stelle entschieden habe, die noch besser zu meinen beruflichen Zielen passt. In Anbetracht des angebotenen Obstkorbs und Tischkickers ist es mir klar geworden, dass Ihr Unternehmen zwar versucht, eine angenehme Arbeitsumgebung zu schaffen, doch letztendlich sind diese Annehmlichkeiten nur ein Versuch, die wahren Probleme des kapitalistischen Systems zu kaschieren.

Ich ziehe hiermit meine Bewerbung zurück und hoffe, dass Sie bei der Besetzung der Position erfolgreich sind, auch wenn ich der Überzeugung bin, dass eine grundlegende Umgestaltung der Arbeitsverhältnisse und eine gerechtere Verteilung der Ressourcen dringend notwendig sind. Als Kommunist setze ich mich für eine Gesellschaft ein, in der die Bedürfnisse aller Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Profitmaximierung weniger Privilegierter.

Mit solidarischen Grüßen,

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Falls ihr schon immer mal wissen wolltet, was der Idiot beruflich macht

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