Seit 20 Jahren kämpfe ich gegen diesen Dreck. Ich bin langsam müde. Was mich am meisten dabei frustriert, ist, dass ich es dem Großteil der Menschen immernoch erklären muss wie damals und dass ich immernoch das "ich hab nichts zu verbergen" Argument en masse höre.
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Ich habe mal einen tollen Vergleich zum Thema "ich habe doch nichts zu verbergen" gehört. Stell dir vor, jemand durchwühlt deine Mültonnrn, schaut jeden Abend durch deine Fenster in dein Haus um zu schauen was du machst und beschattet dich den ganzen Tag lang.
Wie würdest du dich dabei fühlen? Wäre es dur egal, dass dich jemand die ganze Zeit beobachtet "weil du nichts zu verbergen hast" oder würdest du alles daran setzen wieder ein bisschen Privatsphäre bekommen?
Den Vergleich hab ich auch häufig gehört und gebracht. Aber die antworten darauf sind halt dann auch wieder 1. Jo, ist mir vollkommen Latte oder 2. Das passiert ja nicht/Das macht ja keiner.
Stalker lieben diese Antworten...
Ja ich glaube was ein wesentlicher Teil ist, ist dass man diese "Leute" nicht sieht und daher nicht wirklich als Bedrohung ansieht. Wenn etwas physisch da ist, ist es halt doch irgendwie anders bzw. greifbarer. Aber genau das ist ja eigentlich das Problem
Du hast vergessen: Und jeden Brief und jedes Paket, das der Postbote bringt erst mal anschaut um zu gucken von wem du da was geschickt bekommst.
Ich kenne auch genug solcher Leute, aber vielen scheint es tatsächlich komplett egal zu sein weil 1. Die haben vielleicht was zu verbergen, denen ist es aber einfach egal ob es "die Fremden im Internet" wissen, oder nicht und 2. Die Konsequenzen sich für die sooo abstrakt anhören, dass ich mich frage wieso die überhaupt dann so Dinge wie den Klimawandel begreifen. Schließlich sind die potenziellen Folgen soo weit weg und in Deutschland würde sowas ja eh nie passieren.
Und dann weiß ich halt auch nicht was ich darauf antworten soll...
Genau das ist es. Hab mit meiner Schwester im letzten gemeinsamen Urlaub gestritten, weil sie ständig Instagram Stories über den Tag gemacht hat (für mich der Gipfel der Sinnlosigkeit).
Sie konnte absolut nicht verstehen, warum ich da nicht drin auftauchen will und es niemanden angeht, was ich im Urlaub mache und dass sich außer LLM-Sammlern absolut keiner dafür interessiert.
Aber kann man vergessen leider, wie gegen eine Wand reden und am Ende steht man eh wieder da wie der letzte Aluhut.
Bei Instagram geht’s darum, dass sie gut gegenüber den Peers auf dieser Plattform aussieht. Social credit und so.
Ich verstehe deinen Frust und hab das auch schon oft erlebt. Aber um zu versuchen, fair zu bleiben, versuchst du ja scheinbar auch nicht wirklich, dich in deine Schwester/andere Menschen hineinzuversetzen, warum z.B. Insta-Stories für sie durchaus wichtig sind (oder zumindest so erscheinen). Und ohne die Gegenseite zu sehen und dann einer Person erklären wollen, warum deren Verhalten objektiv falsch/dumm ist, führt halt auch nicht weit. Das ist nicht als Angriff gemeint, sondern konstruktiv :)
Ja, schon, aber mit Familienangehörigen redet man da ja natürlich auch anders, weil man gemeinsame Wurzeln hat und sich gegenseitig eigentlich gut kennt. Da ist also die Empathie quasi Grundvoraussetzung. Wenn ich mit anderen spreche, mache ich das meist so, dass ich da diplomatischer bin und erst in die Offensive gehe, wenn man mir meint, etwas erzählen zu müssen über meine Abstinenz von sozialen Medien.
Ich bin seit 20 Jahren (mit Ausnahme von Feddit und zuvor der Plattform, deren Namen wir nicht nennen) fernab von diesem Dreck, halte das für eine Perversion des Internet, das wir mal hatten und liebten und verachte die Sinnlosigkeit, mit der diese Errungenschaft verschleudert wird. Aber hey, das ist meine Gedankenwelt, die würde ich sicher nicht ungefiltert und empathielos anderen vor die Füße knallen, auch wenn es viele eigentlich bräuchten.
Ich möchte einfach nicht profiliert werden, nur weil ich oberflächlich aber sehr neugierig bin...Aber ich schätze, das ist dann echt so eine natürliche Auslese auf Langweiligkeit.
Ich habe zufällig Kontakte in die Polizei und kann sagen: VDS wird in der Praxis rein gar nichts bringen. Die sind schon jetzt personell komplett überfordert und gerade IT Kenntnisse sind extrem rar gesät. Mehr Daten werden denen da nicht helfen.
Ja aber wie könnte die EU dann ihren Überwachungsstaat weiter ausbauen??
Kamerapflicht auf allen Toiletten, öffentlich und privat!
Denn dort ist man (meist) allein, wäre schade wenn wass passiert und keiner merkts...
Nur zur Sicherheit: /s
Tja. Als Argumentationsgrundlage für andere Menschen habe ich mir das mal als Lesezeichen gespeichert. Aber für die Politik ist das meiner Meinung nach auch die falsche Ebene. Schließlich geht es ihnen nicht um Kriminalitätsbekämpfung bei Vorratsdatenspeicherung oder um Kinder- oder Jugendschutz bei Chatkontrolle. Die Kinder z.B. werden nur instrumentalisiert um die Totalüberwachung voranzubringen.
du meinst Thorn
Ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Richtet viel mehr Schäden an und trifft nicht mal die Spatzen.
Das erste mal dass ich den Vollständigen hintergrund dieses Sprichwortes erkenne. Danke für mein HLI! Ü
In Deutschland leben schließlich mehr als 82 Millionen Terroristen, da ist sowas doch längst überfällig!
Mittlerweile sind es sogar fast 85 Millionen.