Deutschland
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Bundesländer:
Warum immer der Fokus auf Einkommen aus Arbeit? Ja, weiter unten im Text wird die Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer auch erwähnt, aber warum wird bei sowas eine Vermögenssteuer nicht, oder kaum, erwähnt, statt im Titel zu stehen? Die SDP hat sich mal aus der Frage Arbeit vs. Besitz gegründet. Die FDP mit "Chancengleichheit für alle" und "Leistung muss sich lohnen" müsste doch sofort ja dazu sagen (mit Absenkung der Abgabenlast auf Einkommen aus Arbeit).
Die FDP betrachtet es als Leistung, wenn jemand einen Betrieb mit 200 oder 20.000 Mitarbeitern, oder 30 oder 3000 Immobilien, erbt.
Muss belohnt werden.
Vorweg: Ich stimme dir zu und wünsche mir auch, dass wir endlich wieder eine Vermögensteuer einführen, allein schon als Instrument, um der Ungleichheit in Deutschland zumindest ein wenig entgegenzuwirken.
Trotzdem muss zumindest bei diesem SPD-Vorschlag kein Normalverdiener Angst haben, zur Kasse gebeten zu werden:
Spitzenverdiener sollen die Entlastungen finanzieren, indem "diejenigen, die reichensteuerpflichtig sind, zusätzlich eine temporäre Krisenabgabe beisteuern".
Für die sogenannte Reichensteuer gelten folgende Einkommensgrenzen:
Soweit das zu versteuernden Einkommen einen bestimmten Betrag übersteigt, beträgt der Steuersatz 45 % (Grenzsteuersatz). Im Veranlagungsjahr 2019 lag dieser Betrag bei 265.327 € für Einzelveranlagung (§ 32a Abs. 1 Nr. 5 EStG) und 530.654 € für Zusammenveranlagung (§ 26, § 26b i. V. m. § 32a Abs. 5 EStG). Durch diese Stufe wird der ansonsten kontinuierliche deutsche Einkommenssteuertarif zum Stufentarif.
Natürlich wird es Christian Lindner gelingen, das irgendwie als Benachteiligung der armen Krankenschwester auf dem Land zu framen. Mein persönliches Mitleid mit Menschen, die allein mehr als eine Viertelmillion im Jahr verdienen (oder als Paar mehr als eine halbe Million) und eine Steuererhöhung hinnehmen müssen, hält sich allerdings in sehr engen Grenzen.
Die Pläne bergen reichlich Konfliktpotenzial für die Ampel-Koalition. Insbesondere ein Aufweichen der Schuldenbremse lehnt die FDP entschieden ab.
Also mit Ansage gescheitert. Die SPD hat halt kein Mittel gegen Bauchschmerzen.
Brechmittel wären vielleicht einen Versuch wert.
Wahrscheinlich kann sich niemand erinnern, wie das mit dem Brechmittel funktioniert.
So langsam würd ich mal die Koalition platzen lassen. Das kann so nicht weitergehen. Aber andererseits sind die momentanen Alternativen auch richtig mies.
Es ist nicht ausgeschlossen dass bei einer jetzigen Wahl die einzige demokratische Koalition eine Kenia-Koalition wäre, weil sowohl FDP als auch Linke auf der Kippe stehen.
Die Linke ist sowieso keine Option. Alle Parteien würden lieber mit Faschisten, als mit Linken regieren. Das ist seit Jahrzehnten offensichtlich. Darum haben wir doch jetzt auch diese miese Konstellation. Man hat dem Wähler immer signalisiert, dass links keine Perspektive hat.
Würde die Linke Kompromisse eingehen, wenn es um Außenpolitik geht? Das scheint mir das Hauptproblem zu sein was Koalitionen betrifft, zumindest solange man davon ausgeht, dass der soziale Aspekt bei Grünen und SPD nicht ausschließlich ein Lippenbekenntnis ist.
Zumindest mit dem Personal, dass sie bei den letzten paar Bundestagswahlen hatten (u.a. inklusive Wagenknecht), würde ich eher auf "nein" tippen. In dem Fall haben sie sich halt selbst koalitionsunfähig gemacht.
Würde die SPD Kompromisse eingehen, wenn es um etwas soziales geht? Eher nicht. Ein anderes Hauptproblem gibt es nicht, denn die Linke ist für Kompromisse auf EU-Ebene sehr wohl zu haben. Bei den Grünen mag der soziale Aspekt nicht ausschließlich ein Lippenbekenntnis zu sein, bei der SPD gehört es hingegen fest zur Partei.
Die SPD will und die FDP kassiert. Wie üblich.
Also wieder alle ab 60k brutto, danke Deutschland.
Artikel sagt:
Darin fordern die Sozialdemokraten eine "grundlegende Einkommensteuerreform", von der die Mehrheit der Steuerzahlenden ("etwa 95 Prozent") profitieren solle.
Laut diesem Rechner ist die 95%-Grenze bei ungefähr 4600€ netto/Monat bei einem Single. Wenn ich das so richtig sehe, sind das dann so ~95000€ brutto.
Joar, so fängt es immer an und dann sieht die Umsetzung ganz anders aus.
Nein alles was du über 60k verdienst. Aber trotzdem Vermögenssteuer.
Es wäre witzig, wenn es nicht so nah an der Realität wäre...
Wenn dafür der Freibetrag 60k wird, nehm ichs mit :D
Sind meine Spenden an die Grünen eine Krisenabgabe? Ich gebe denen Geld weil ich eine rechtsradikale Krise vor mir sehe.
Ich bin etwas besorgt, denn der Begriff "Spitzenverdiener" schließt aufgrund der geisteskranken Steuerprogression in Deutschland leider weit mehr Menschen ein als nur gut betuchte. Weiß jemand, ab welchem Einkommen dieser Vorschlag konkret greifen soll?
EDIT: ok, gemeint ist wohl nicht der Spitzensteuersatz, der irgendwo bei 60.000 brutto liegt, sondern die wirklichen hohen Einkommen jenseits der 200.000. Jedenfalls will ich hoffen, das so richtig verstanden zu haben.
"Die Bürgerinnen und Bürger mit den höchsten Einkommen können die Herausforderungen der Transformation ...“
Damit sind explizit nicht ausländische Investoren gemeint. Das ist der Grund warum diese Partei auf Grundeis gegangen ist.