this post was submitted on 05 Jun 2025
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top 47 comments
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[–] excral@feddit.org 1 points 2 hours ago

Ganz unrecht hat er ja nicht, z.B. mit einem existenzsichernden bedingungslosen Grundeinkommen müsste der Lohn nicht existenzsichernd sein. Allerdings wird er sicher mit am lautesten aufschreien, falls die Einführung eines solchen Grundeinkommens absehbar würde.

Am Ende des Tages müssen Unternehmen für die Arbeit die sie in Anspruch nehmen bezahlen. Wie sich das auf Steuern und Löhne aufteilt sind dabei im Endeffekt nur Detailfragen.

[–] Natur12@feddit.org 14 points 15 hours ago

Hauptsache Dir geht es gut, Direktor des Schweizer Arbeitgeberverbandes. 🙄

[–] Goldholz@lemmy.blahaj.zone 12 points 15 hours ago

Unsere Aufgabe ist es nicht die Wirtschaft am laufen zu halten

[–] Gudl@feddit.org 14 points 19 hours ago (1 children)

Essen, wir müssen sie einfach nur essen

...

[–] phneutral@feddit.org 1 points 6 hours ago

Holt die Soziale Schere!

[–] toe@feddit.org 26 points 1 day ago

Es gebe allerdings einige Branchen, in denen existenzsichernde Löhne nicht möglich seien, weil die Unternehmen zu wenig erwirtschaften würden.

Ist das Produkt/ Dienstleistung dieser Branche systemrelevant ist, müsste eine Preiserhöhung möglich sein. Ist das Produkt/Dienstleistung nicht systemrelevant, warum existiert diese noch?

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 37 points 1 day ago (1 children)

Der Direktor des Schweizer Arbeitgeberverbands sorgt mit einer Aussage für Empörung. Er ist der Ansicht, dass Löhne in der Schweiz nicht zum Leben reichen müssen – stattdessen müsse die Sozialhilfe einspringen.

Mehr als bis hier schaffe ich nicht, aber danach kann auch eigentlich unmöglich noch was sinnvolles kommen.

[–] felixibrahim@troet.cafe 12 points 1 day ago (1 children)

@aaaaaaaaargh @Melchior Der Rechtsdrall der westlichen Gesellschaften ist nicht nur eine politische Bewegung, sondern begleitet in erster Linie die immer schamlosere Durchsetzung der kapitalistischen Logik: Anhäufung von Reichtum der Besitzenden auf Kosten der Lohnabhängigen. Das ist die Ursache der gesellschaftlichen Polarisation: Die einen werden revolutionär, die anderen, mit Unterstützung der Kapitalisten, faschistisch.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 2 points 18 hours ago* (last edited 18 hours ago) (1 children)

Das ist soweit klar. Was ich hier nur nicht verstehe: Jahrzehnte lang hat dieses System funktioniert, indem man die Lohnabhängigen durch einen geringen Überschuß, den sie als Wohlstand missverstanden haben, von Politik ferngehalten hat. Brot und Spiele in diesem Sinne. Wem auf seiten der kapitalistischen Mächte nützt das, diese Zufriedenheit aufzulösen?

[–] plyth@feddit.org 2 points 18 hours ago (2 children)

Durch Chinas Einfluss bricht die Möglichkeit weg, die dritte Welt auszubeuten. Dazu noch die Überalterung der Bevölkerung. Damit sind massiv weniger Resourcen verfügbar.

[–] Quittenbrot@feddit.org 2 points 6 hours ago (1 children)

Durch Chinas Einfluss bricht die Möglichkeit weg, die dritte Welt auszubeuten.

Allerdings nur für uns. Denn die dritte Welt wird weiter, nur halt eben von China, ausgebeutet.

[–] plyth@feddit.org 1 points 4 hours ago

Der Wettbewerb mit dem Westen sollte allerdings schon für bessere Konditionen sorgen.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 3 points 13 hours ago* (last edited 13 hours ago) (2 children)

Das ergibt für mich aber keinen Sinn. Es gibt durchaus genug Ressourcen, die müssten nur anders verteilt werden. Wir reden hier von 0,1% Umverteilung zur Sicherstellung des eigenen Status. Dass das sinnvoll ist, haben schon die alten Römer verstanden.

[–] plyth@feddit.org 2 points 7 hours ago

Der Anteil der Reichen ist gar nicht so gross.

Unter "Berechnung" gibt es eine Grafik mit den Anteilen am BNE. Der gelbe Bereich könnte umverteilt werden.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bruttonationaleinkommen

Es ist eher so, dass wir zu den Reichen der Welt gehört haben und jetzt eine Angleichung mit dem Rest stattfindet, was für uns Verzicht bedeutet.

[–] felixibrahim@troet.cafe 2 points 13 hours ago (1 children)

@aaaaaaaaargh @plyth Eher brechen die Ressourcen gerade weg: Ökokatastrophe, Erschöpfung und Vergiftung von Boden, Wasser, Luft, Abkehr von den Fossilen, Unabhängigkeit der ehemals kolonisierten Peripherie und nicht zu vergessen: weltweite Bewegung für Feminismus und Ökosozialismus. Das alles macht die Kapitalisten nervös.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 3 points 13 hours ago

Das glaube ich so nicht. Transformation ist Wasser aufs Mühlchen des Kapitalismus. Das wird garantiert viele noch reicher machen, sollte man denn jemals damit beginnen.

Und soziale Diskurse sind da glaub ich irrelevant, die ließen sich sicher dank Social Media auch noch irgendwie kapitalisieren.

[–] JoKi@feddit.org 28 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Der Grund für seine Ansicht liegt bei den Unternehmenssteuern – mit diesen finanzierten Firmen ja bereits die soziale Sicherheit.

vs.

Natürlich sei das Ziel, dass Arbeitnehmende vom eigenen Lohn leben könnten, das sei unbestritten. Es gebe allerdings einige Branchen, in denen existenzsichernde Löhne nicht möglich seien, weil die Unternehmen zu wenig erwirtschaften würden.

Wenn die Unternehmen zu wenig erwirtschaften, dann zahlen sie vermutlich auch keine Unternehmenssteuern, welche die soziale Sicherheit finanzieren sollen.

[–] pulsey@feddit.org 10 points 1 day ago

Wenn das Unternehmen nicht genug erwirtschaften kann, dann ist es wohl einfach nicht profitabel.

[–] brot@feddit.org 39 points 1 day ago (4 children)

Jetzt andersrum gefragt: Warum sollte jemand eine Arbeitsstelle annehmen, die ihm nicht die Existenz sichert, statt einer anderen? Und wenn es nur noch Arbeitsstellen gibt, die die Existenz nicht sichern, gehen dann alle vor die Hunde?

[–] zaphod@sopuli.xyz 24 points 1 day ago

In Deutschland wäre es vermutlich weil man zur Annahme der Stelle durchs Arbeitsamt gezwungen wird, dafür darf man dann aufstocken.

[–] Senseless@feddit.org 17 points 1 day ago

Den Gedanken stelle ich mir auch. Wenn ich meine Existenz nicht durch Arbeit sichern kann, wieso sollte ich dann arbeiten gehen? Ich denke für den Großteil der Bevölkerung ist Geld (und somit Nahrung, eine Wohnung und andere monetär erwerbare Güter und Dienstleistungen) der treibende Faktor überhaupt arbeiten zu gehen.

[–] mustbe3to20signs@feddit.org 5 points 1 day ago

Dann müssen diese Leute halt mal ein paar Aktien oder Immobilien verkaufen. Dividenden gibt es ja auch noch. Er kann ja jetzt nicht alles für den Pöbel mitdenken... /s

[–] Tudsamfa@lemmy.world 2 points 1 day ago

Ganz ehrlich: Der hofft, dass man die Arbeiter mit versteckten Kosten in diese Branchen kriegt. Irgendwer ist immer gerade so qualifiziert aber auch dumm/verzweifelt genug.

Und Leute, die Schulden aufnehmen, sind bekanntlich gut für die Wirtschaft.

[–] ZonenRanslite@feddit.org 41 points 1 day ago (2 children)
[–] VolumetricShitCompressor@lemmy.dbzer0.com 13 points 1 day ago (1 children)

Hausdurchsuchung ist raus!

[–] Melchior@feddit.org 1 points 1 day ago (2 children)
[–] germanatlas@lemmy.blahaj.zone 1 points 15 hours ago

Dann wird halt der nächste Goldbarren konfisziert

[–] Senseless@feddit.org 5 points 1 day ago

Ähm.. Almöhi ist informiert?

[–] Tudsamfa@lemmy.world -5 points 1 day ago

Du, sei vorsichtig, feddit.org nimmt potentielle Verstöße deutschen Rechtes sehr ernst.

[–] Don_alForno@feddit.org 24 points 1 day ago (1 children)

Arbeitgeber-Boss verlangt Almosen für beschissene Geschäftsmodelle vom Staat.

[–] N_utzername@feddit.org 2 points 15 hours ago

ist es dieser sozialistische kapitalismus?

[–] rhel@lemmy.blahaj.zone 10 points 1 day ago

«~~Existenzsichernder~~ Dividendensichernde ~~Lohn~~ Produktivität ist nicht unsere Aufgabe»: ~~Arbeitgeber-Boss~~ Mindestlohnarbeiter empört mit ~~Aussage~~ reflektiertem Verständnis von Ausbeutung

[–] bobtimus_prime@feddit.org 21 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Höre ich da eine Bitte für einen Streik raus?

[–] mustbe3to20signs@feddit.org 14 points 1 day ago

Das ist dann wieder der Erste, der über eine Erhöhung des Mindestlohns heult, weil Vertragsautonomie und freier Markt, mimimi...
Was denken solche Lappen eigentlich, wenn sie einen Satz später über fehlende Leistungsbereitschaft und mangelnde Identifikation mit dem Arbeitgeber reden.

[–] Saleh@feddit.org 17 points 1 day ago

Existenzsichernde Löhne für die Arbeitnehmer sind auch existenzsichernde Löhne für die Arbeitgeber.

[–] Matombo@feddit.org 13 points 1 day ago

Symbolbild: Sozialschmarotzer

[–] mormund@feddit.org 15 points 1 day ago

Naja hat er ja schon Recht, dafür gibt es ja den Mindestlohn. Dann ist auch nicht unsere Aufgabe ihm zuzuhören wenn er über Erhöhungen dessen rumheult 🙂

[–] albert180@piefed.social 8 points 1 day ago (1 children)

So wie ich die Schweizer kenne finden die es bestimmt super Löhne mit Steuergeldern zu subventionieren

[–] gandalf_der_12te@feddit.org -2 points 1 day ago (1 children)

Löhne mit Steuergeldern zu subventionieren

Nebenbei möchte ich erwähnen, dass es 1. eh die Unternehmen sind, die diese Steuern zu zahlen haben, und daher kein wirklicher Nachteil für die Bevölkerung ist, und 2. das die Möglichkeit eröffnet, dass Unternehmen für menschliche Arbeitskraft weniger zahlen und die Ersetzung von Stellen durch AI dadurch weniger attraktiv wird.

[–] albert180@piefed.social 4 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Seit wann zahlen Einzelpersonen in der Schweiz keine Steuern und Sozialabgaben?

[–] gandalf_der_12te@feddit.org 1 points 5 hours ago

mit "zu zahlen haben" meinte ich "zahlen sollten", das war vielleicht nicht ganz klar formuliert. sorry

[–] Diplomjodler3@lemmy.world 10 points 1 day ago

Wo kommen wir denn da hin, wenn man jetzt nicht mal mehr die Leute ausbeuten darf?

[–] gandalf_der_12te@feddit.org 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (4 children)

Ich sehe das jedenfalls auch so: Löhne müssen nicht zum Leben reichen.

Genau darum brauchen wir ein Bedingungsloses Grundeinkommen, damit es dann eben insgesamt doch zum Leben reicht :)


Überhaupt, es erschreckt mich, wieviele Menschen hier rumheulen "dass die Löhne die Existenzgrundlage sichern müssen" anstatt "dass Bedingungslose Grundeinkommen die Existenzgrundlage sichern müssen". Das bedeutet dann ja, dass Menschen davon abhängig bleiben, Arbeiten zu gehen. Ist es nicht der Sinn jeglichen Fortschritts, irgendwann nicht mehr Arbeiten zu müssen?

Ist es nicht der Sinn jeglichen Fortschritts, irgendwann nicht mehr Arbeiten zu müssen?

Ich würde eher sagen, dass der Sinn des Fortschritts gesteigerte Lebensqualität ist. Arbeitsreduktion kann ein Teil davon sein, aber das steht nicht absolut im Vordergrund.

Solche Dinge wie allgemeine Gesundheits- und Lebensmittelversorgung und funktionierende Infrastruktur sind schon auch was wert.

[–] celeste@feddit.org 1 points 14 hours ago

Der Kapitalismus beruht darauf, dass die allermeisten Menschen vom (Lohn)Erwerb abhängig sind. Jeder von uns schafft auf Arbeit unglaublich viel mehr als wir als Lohn bekommen. Der eigentliche Skandal ist, dass sich die Arbeitgeber sich immer mehr Geld selbst einstecken, während sie erzöhlen es sei nicht genügend Geld für die Arbeiter:innen und Erwerbslosen Menschen da. Wir brauchen ne solidarische Gesellschaft in der alle Genug zum Leben haben. Ein Grundeinkommen kann mMn immer kleingerechnet werden, solange das System sich nicht grundlegend ändert wird es das.

Daher sollten alle die für nen Lohn arbeiten, arbeitslos oder Selbstständig sind oder studieren ner Gewerkschaft beitreten und für ne gute & gerechte Gesellschaft (mehr Geld&Freizeit für alle) kämpfen.

[–] Melchior@feddit.org 2 points 17 hours ago

Mit der jetzigen Unternehmenssteuer wird man kaum ein Bedinugsloses Grundeinkommen finanzieren können. Wenn die Unternehmen weniger als die Existenzgrundlage zahlen, wird aus der Besteuerung des Einkommens auch nicht genug Geld zusammenkommen.

Fakt ist halt, dass Arbeit sich lohnen muss und das heißt halt, dass man wenn man Arbeitet besser als das Existenzminimum leben muss. Mit dem Vorschlag wird das nichts.

[–] toe@feddit.org 4 points 1 day ago

Dieser Ansatz unterstellt, das Fortschritt ausschließlich der Automatisierung von bestehender Arbeit dient. Alle Produkte oder Dienstleistungen zu Unterhaltung würden somit nicht zum Fortschritt zählen und unnötiger Luxus sein. Beispiele für unnötigen Luxus aus den letzten 100 Jahren wären mit dieser Sichtweise: private Mobiltelefone, private Fernseher, private Mountainbikes, Gravelbikes, priv. Autos, Broadcast von Kultirangeboten im Radio, Fernsehen, Streaming, viele Medikamente oder neuerr medizinische Angebote usw.

Ich denke du fasst Fortschritt etwas zu klein.