this post was submitted on 22 Aug 2023
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Du bist nicht mal die Person, die den "Drecksverein"-Faden gestartet hat... Es ist also schon mal kein Kontext dazu, warum eine andere Person mit dem Wort "Drecksverein" um die Ecke kam.
(Zum Kommentar an sich habe ich erst mal keine feste Meinung. Petas Meinung passt erst einmal besser in mein Weltbild, wenn ich sehe, dass du offenbar für das Festhalten am aktuellen "kaputten" Ökosystemzustand bist, während Peta lieber einen früheren Zustand wiederhergestellt sähe. Die Menge an Landwirtschaft, die wir haben, liegt auch in der Nutztierhaltung begründet und auch die möchte Peta ja beenden. Das wiederum schafft, idealerweise, Platz für Wildtiere.)
Es könnte aber ein Indiz geben, wenn PETA offenkundig gegen unsere Lebensgrundlage hetzt. Ich frage mich ehrlich von welchem früheren Zustand du hier redest beziehungsweise welchen du dir da vorstellst.
Um dir das mal in Zahlen auszudrücken: für einen natürlichen Lebensraum in Deutschland müssten 98% der Landesfläche bewaldet sein, der Großteil davon mit Buchenhallenbeständen. Wenn dich das interessiert wie das aussieht, schau dir die ukrainischen oder rumänischen Buchenurwälder an. Und dann stell dir das deutlich größer vor. Der Einfluss von Landwirtschaft ist ein Beispiel. Die Nummer gestörter Naturhaushalt lässt sich auch noch mit Verkehr, Wohnungen, Industrie, Toulettenpapierproduktion, Steinbrüchen, Energiegewinnung, etc. fortspinnen. Es ist auch einfach logisch, dass wenn sehr viele Menschen irgendwo wohnen und leben wollen, dass es zu Änderungen gegenüber einem “natürlichen” Naturhaushalt kommt, wie auch immer der definiert ist.
Ich kann mich jetzt natürlich hinstellen und fordern, dass alle ab sofort in Laubhüttenfest im Wald leben und sich von den Dingen ernähren die sie dort finden. Ist aber auch Schwachsinn.
Wir müssen uns damit abfinden, dass wir nie so eine romantische Natur haben werden wie sie uns medial manchmal vermittelt wird, wir müssen also ein Gleichgewicht finden das alle Ansprüche irgendwo berücksichtigt. Das Jagdgesetz definiert es meistens als Landeskultur.
Leichte Lösungen sind sich schön vorzustellen, geben tut es sie nicht.
Tun sie das?
Ich glaube, es ist das Thema dieses Jahrhunderts wie der Mensch seinen eigenen Einfluss soweit zurückdrängen kann, dass andere Lebensformen auf der Erde sich erhalten lassen und sogar wieder mehr Platz gewinnen. Dass das schwierig ist, ist klar. Dass der Mensch dafür Fläche zurückgeben muss, auch. Dass dabei nicht 98% Wald in Deutschland rauskommen, ist klar. Aber wir könnten eben ohne Probleme eine geringere Menge an Landwirtschaft betreiben, ohne Probleme eine geringere Menge an Industrie, ohne Probleme Straßen zurückbauen, ... ohne, dass irgendwer Not leiden müsste. Das Problem ist nur, dass Subsistenz nicht in unser idiotisches Wirtschaftssystem passt.
Aber ich sehe das lebende Ökosysteme als unsere eigentliche Lebensgrundlage.
Das wird trotz alle dem nicht ohne Jagd gehen. Du machst dir offenkundig keine Vorstellung davon wie weit die Besiedelung durch den Menschen Naturräume beeinflusst und beeinflusst hat. Und nur weil wir weniger Landwirtschaft betreiben, heißt das nicht gar keine Landwirtschaft. 80Millionen müssen trotzdem essen und brauchen sonstige Produkte.
Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber mal gelesen zu haben, das Deutschland auf seiner aktuellen Fläche keine autarke Lebensmittelproduktion aufrechterhalten kann.
Wir könnten uns 2x selbst versorgen ohne die Tierindustrie. Gemüse und Obst wird zum Großteil importiert weil jeder meint alles zu jeder Jahreszeit und billig essen zu müssen.
https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/BZL/Informationsgrafiken/220225_Selbstversorgungsgrad.html
80% Selbstversorgung, da Tierprodukte ein vielfaches der Kalorien brauchen im Verhältnis zu dem was rauskommt wäre es kein Problem mit pflanzlicher und saisonaler Ernährung.
Damit kann man dann auch ernsthaften Umweltschutz betreiben wie hier beschrieben zum Beispiel:
https://www.bpb.de/themen/umwelt/landwirtschaft/343030/klima-und-landwirtschaft/#node-content-title-2