this post was submitted on 08 May 2024
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Ich verstehe ja den Unmut, aber für mich ist die Sache recht klar: Entweder der Landwirt kauft die Flächen der Gemeinde zum üblichen Preis ab oder er muss damit klarkommen, dass der Eigentümer sein Eigentum mit Ende des aktuellen Pachtvertrages nicht mehr an ihn verpachten will.

Das ist ja das Wesen einer Pacht oder der Miete: Man bekommt für die vertraglich vereinbarte Zeit die Nutzungsrechte. Darüber hinaus muss man damit rechnen, dass man sie nicht wieder bekommt.

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[–] muelltonne@discuss.tchncs.de 32 points 6 months ago (3 children)

Das macht halt nicht überall Sinn: Der Bauer im Artikel spricht ja vom Maisanbau und ich wüsste jetzt nicht wie man über einem Maisfeld halbwegs wirtschaftlich PV bauen könnte. Mais wächst hoch. Mais braucht diese riesigen Erntemaschinen und so weiter. Das Hauptargument steht aber im Artikel:

Außerdem rechnet Thiel vor: Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt auf einem Hektar Land 44-mal mehr Energie als Mais, mit dem in einer Biogasanlage Strom erzeugt wird.

Sprich: Selbst wenn man das mit riesigem Aufwand macht, kriegt man durch diese zusätzliche Bewirtschaftung halt nur ein vierundvierzigstel der Solarleistung raus, dafür betreibt man aber einen riesigen Aufwand. Maisfelder sind dazu ja auch noch ökologische Wüsten, die mit Gift getränkt werden und ansonsten echt biologisch tot sind. Wenn man das unter der PV-Anlage nicht macht, ist es gut für wirklich fast alle.

Er fordert, dass finanzielle Schäden, die den Landwirten bei der Energiewende entstehen, ausgeglichen werden. Dazu brauche es eine EU-weite Regelung.

Nur für den Bauern nicht. Ich weiß aber nicht, warum jemand, der eine Fläche mietet, dann eine Entschädigung bekommen sollte, wenn der Vermieter eine 44x effizientere und ökologischere Verwendung für sein Grundstück gefunden hat.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 10 points 6 months ago (1 children)

Mais anpflanzen und daraus per Biogas Strom erzeugen ist ja auch nur Solarenergie. Aber halt mit einem richtig beschissenen Wirkungsgrad.

[–] cows_are_underrated@feddit.de 2 points 6 months ago

Es ist halt so, dass Mais in einer Biogasanlage deutlich mehr Methan erzeugt. Rindergülle hat einen TS(Trockensubstanz)-Anteil 8,5% und das wird zu ca 55% Methan umgewandelt. Maissolage hat eine TS von ca 33%(Körnermais hat so um die 60%) und wird zu ungefähr 52% in Methan umgewandelt. Das heißt konkret, dass Aus einer Tonne Gülle ca 46kg Methan und aus einer Tonne Maissilage ca 170kg, also das 3,7 Fache, an Methan entstehen. Es ist halt im großen Stil Wirtschaftlicher Mais extra dafür anzubauen, als Nährstoffarme Gülle zu vergähren.

Quelle für die TS-Anteile bzw. wie viel Prozent Methan entstehen: https://www.lfl.bayern.de/iba/energie/049711/

Die Konkreten Kilozahlen an Methan habe ich ausgerechnet(1000kg/TS-Anteil*Vergährungsanteil(wie viel verhören wird)).

[–] Temperche@discuss.tchncs.de 2 points 6 months ago (1 children)

Leider sind die nur 44x effizienter wenn die Netzleitungen die Nutzung in diesem Umfang zulassen, das Problem sieht man ja gerade zwischen Nord- und Süddeutschland. Biogas ist örtlich flexibler - der Mais kann auch nach Bayern gekarrt werden.

[–] Flipper@feddit.de 2 points 6 months ago

Viel wichtiger, zeitlich flexibel. Du kannst warten wann du ihn verstromst.

[–] Ooops@kbin.social 1 points 6 months ago

Weil wenn man deren Misswirtschaft, wie beispielsweise Mais nur zur Energieerzeugung, was elendig ineffizient ist, nicht mit Steuergeldern belohnt, steigen die wieder in Ihre Trecker und gefährden mit nachts auf der Straße plazierten Hindernissen Leben, bis man einlenkt.

Bauern halt... oder wie war das korrekte Wort für so ein Verhalten?