this post was submitted on 13 Mar 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

Regeln

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Bei der Mindestversorgung handelt es sich entsprechend der rechtlichen Vorgaben um einen Anschluss, der 10 Mbit/s im Download und 1,7 Mbit/s im Upload bei einer Latenz von 150 ms bietet. Den „erschwinglichen“ Preis berechnet die Bundesnetzagentur, dieser liegt derzeit bei rund 30 Euro pro Monat.

30€ als Mindestversorgung ist schon ganz schön happig.

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[–] WallEx@feddit.de 6 points 6 months ago (2 children)

Also ich bin gegen eine Benachteiligung wegen dem Wohnort. Klingt auch nicht sehr sinnvoll unterschiedliche Regelungen für die Grundversorgung zu machen.

[–] neolazy@feddit.de -1 points 6 months ago
[–] Anekdoteles@feddit.de -5 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (3 children)

Ich auch, deswegen möchte ich ja jede Förderung fürs Land einstellen. Das ist nämlich eine Benachteiligung von Menschen, die in urbanen Räumen leben und das ökonomisch, politisch und auch ganz praktisch mit Lebensqualität für den Luxus der Landbewohner bezahlen.

[–] Kornblumenratte@feddit.de 6 points 6 months ago (1 children)

"Luxus der Landbewohner"? Wir reden hier nicht vom Speckgürtel um Großstädte. Bist Du schon jemals auf dem Land gewesen? Außerhalb eines Touristengebietes?

[–] Anekdoteles@feddit.de 0 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (1 children)

Der Luxus ist nicht absolut sondern lediglich relativ zu dem Zustand, den es gäbe, wenn jeder für die Kosten aufkäme, die er verursacht und wenn man das Land nicht so pampern würde, wäre es einerseits dort schon lange zappenduster und Städte andererseits noch viel lebenswerter.

[–] Kornblumenratte@feddit.de 3 points 6 months ago (1 children)

Ob Mieten sinken und die Wohnqualität steigen würden, wenn die Menschen vom Land in die Stadt ziehen wäre ein interessantes Experiment... Gab's so was schon mal?

[–] Anekdoteles@feddit.de -3 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (1 children)

Ja, Mieten würden zweifelsfrei sinken, wenn man politische Maßnahmen ergreifen würde, die den Zweck verfolgen, Wohnraum zu schaffen. Das ist doch eine Binse, die du kaum in Abrede stellen wirst. Dass das nicht passiert, liegt ja gerade daran, dass die politische Landschaft durch die Bedarfe des Kampfs gegen den sinnvollen Wandel in Beschlag genommen wird. Oder mal ganz banal ausgedrückt: Günstigen Wohnraum in der Stadt gibt es nicht, weil er politisch von Nichtstädtern verhindert wird, weil die nämlich meist entweder EFH-Besitzer sind oder welche sein wollen. EFH-Besitz und günstiger Wohnraum haben aber miteinander unvereinbare politische Bedürfnisse.

[–] Kornblumenratte@feddit.de 2 points 6 months ago

Klassisches Vorbeireden. Ich habe nie irgendetwas über Wohnraum oder Politik gesagt. Die Prämisse war, dass wenn man "das Land" nicht mehr "pampern" würde, sich die Lebensqualität in den Städten verbessern würde.

Ein Ende des "Landpamperns" würde die Lebensqualität auf dem Land verschlechtern => wer kann würde vom Land in die Stadt ziehen => Städte würden voller, Infrastruktur wird überlasteter, Lebensqualität sinkt. Dazu gibt es vom antiken Rom bis zu nahezu allen modernen Städten unzählige Fallbeispiele.

Wenn Du unausgesprochen voraussetzt, das Geld, das weniger ins "Landpampern" gesteckt wird, in den Ausbau der städtischen Infrastruktur gesteckt wird, dann kann ich Deine Idee eher nachvollziehen – das ist aber kein Automatismus, sondern zwei voneinander unabhängige Themen.

Günstigen Wohnraum in der Stadt gibt es nicht, weil er politisch von Nichtstädtern verhindert wird, weil die nämlich meist entweder EFH-Besitzer sind oder welche sein wollen. EFH-Besitz und günstiger Wohnraum haben aber miteinander unvereinbare politische Bedürfnisse.

Der Absatz lässt mich vermuten, dass wir tatsächlich von zwei verschiedenen Themen reden, wenn wir von "Land" sprechen. Du sprichst vom vorstädtischen Speckgürtel, der aus der Sicht eines Großstädters wie "Land" aussehen mag, und in manchen Gegenden unserer Republik direkt in die nächste Stadt übergeht, wie im Ruhrgebiet oder im Oberrheingraben.

Auf dem Land, das ich meine, gibt es keine Wahl, ob man EFH-Besitzer wird oder nicht. Wenn ich irgendwo wohnen will, muss ich mir diese Wohnmöglichkeit selber schaffen, ich werde weder einen Investor finden, der mir günstigen Wohnraum baut noch Mitbewohner für ein Mehrparteienhaus (außer Familienmitglieder, und viele Häuser sind denn auch nicht EFH, sondern Mehrgenerationenhäuser).

Hinsichtlich des vorstädtischen Speckgürtels gebe ich Dir zu 100 % recht. Die Leute, die dahin ziehen, ziehen ja aus der Stadt weg, nehmen Wirtschaftskraft von der Stadt, belasten aber die Stadt mit Autos und Infrastrukturnutzung.

[–] WallEx@feddit.de 4 points 6 months ago (1 children)

Das ist Ungleichbehandlung die du da vorhast. Mit der willkürlichen Begründung "Wohnort". Nennt sich Diskriminierung.

[–] Anekdoteles@feddit.de -4 points 6 months ago (1 children)

Eben nicht. Der Status Quo ist eine Ungleichbehandlung in Abhängigkeit vom Wohnort.

[–] WallEx@feddit.de 2 points 6 months ago (1 children)

Ahja? Wie denn? Weil alle versorgt werden? Das ist gleich und nicht ungleich.

[–] Anekdoteles@feddit.de -1 points 6 months ago (1 children)

Die Pro-Kopf-Investitionen sind auf dem Land ungleich höher, weil die Grundversorgung eben so unwahrscheinlich viel teurer ist.

[–] WallEx@feddit.de 2 points 6 months ago (1 children)

Und? Was hat das mit Gleichbehandlung zu tun?

[–] Verdorrterpunkt@feddit.de 0 points 6 months ago (1 children)

Hatte bis jetzt nichts mit der Diskussion an sich zu tun, aber ungleiche Investitionen pro Kopf sind also schon eine ungleiche Behandlung.

[–] WallEx@feddit.de 2 points 6 months ago (1 children)

Das schreibst du doch die ganze zeit. Und nein, die Behandlung gleich, die kosten sind anders. Das ist eigentlich nicht so schwer ...

[–] Verdorrterpunkt@feddit.de 0 points 6 months ago (1 children)

Ich habe in diesem Thread zum ersten mal geantwortet. Geld ist ein Teil der Behandlung. Ich kann gerne einige Extrembeispiele auspacken, wie es aussehen würde, wenn dem nicht so wäre.

[–] WallEx@feddit.de 2 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (1 children)

Sorry, hab dich verwechselt, nicht genau hingeschaut.

Geld ist teil der kosten für die Behandlung, nicht für die Behandlung. Wenn du jemandem in Deutschland eine Banane schenkst und jemandem in Ghana behandelst du sie gleich, auch wenn die Banane in Ghana günstiger ist.

[–] Verdorrterpunkt@feddit.de 0 points 6 months ago (1 children)

Ich stimme mit dieser Prämisse, das dies eine Gleichbehandlung darstellt halt nicht überein. Kontext ist relevant.

[–] WallEx@feddit.de 2 points 6 months ago (1 children)

Du vermischt aber Behandlung mit kosten. Das ist einfach nicht das selbe.

[–] Verdorrterpunkt@feddit.de -1 points 6 months ago (1 children)

Wenn jemandem beim Arbeitsweg ein 50 Minuten Fahrtweg vergütet wird, oder jemand anderem ein 10 Minuten Fahrtweg vergütet wird, wurden beide nach deiner Definition "Gleichbehandelt". Die Person mit dem 50 Minuten Fahrtweg kostet die vergütende Person trotzdem massiv mehr. Und dies ist nur zu rechtfertigen, wenn man eben beide nicht gleichbehandeln muss.

[–] WallEx@feddit.de 2 points 6 months ago (1 children)

Genau. Du verstehst das offensichtlich nicht. Die kosten spielen bei der Gleichbehandlung keine rolle, aber ob ich das nochmal sage oder peng.

[–] Verdorrterpunkt@feddit.de 0 points 6 months ago

Du setzt halt eine Fahrtentschädigung = eine unterschiedliche Fahrtentschädigung. So kann man halt alles rechtfertigen.

[–] Sidyctism@feddit.de 2 points 6 months ago (1 children)
[–] Anekdoteles@feddit.de -1 points 6 months ago (1 children)

Geh ich grundsätzlich micht, kommt aber auf den Kontext an. Wasser ist auch kein Luxus. Ich kann aber nicht erwarten, eine Leitung in der Wüste bereitgestellt zu bekommen.

[–] Sidyctism@feddit.de 2 points 6 months ago (1 children)

Ich bin mir nicht sicher was hier überhaupt die alternative sein sollte. 50% der deutschen bevölkerung leben auf dem land. Sollen die alle in die städte ziehen? In welche wohnungen?

[–] Anekdoteles@feddit.de 0 points 6 months ago

Richtig, es gibt nicht genug Wohnungen in der Stadt und es leben zu viele Menschen in zu zersiedelten Strukturen. Das sind zwei Seiten derselben Medaille - da muss die Politik ansetzen! Stattdessen wird ja, wie dieser Artikel wieder zeigt, das Land weiter auf Händen getragen und damit sogar dagegen gearbeitet.