this post was submitted on 12 Aug 2023
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Das ist ihr gutes Recht. Man muss aber auch irgendwo eine rote Linie in den Sand ziehen und sagen das ist die Grenze, die wir als Demokratie noch erlauben können ohne uns lächerlich zu machen und unsere Existenz zu gefährden und die ist, meines Erachtens wenigstens, längst überschritten. Noch schlimmer ist, dass die AfD verschiebt "was gesagt werden kann" was dann zu solchen Ergebnissen führt, wie eine SPD Innenministerin, die bereit ist die Sippenhaft wieder einzuführen.
Wir müssen aufhören die Gefahr zu unterschätzen. Ich glaube nicht dass die AfD morgen regieren kann, aber den Schaden den sie täglich anrichtet, wenn sie Behinderte ausgrenzt, queere Menschen verunglimpft, ImmigrantInnen tyrannisiert und den politischen Gegener auf's übelste diffamiert, einfach weil eine Gewöhnung einsetzt, weil wir anfangen zu denken das gehört so, weil wir nicht schaffen dauerempört zu sein, weil Gehirne nunmal nicht so funktionieren, das können und dürfen wir nicht mehr hinnehmen.
Die AfD bricht sowohl Gesetze als auch einen Gesellschaftsvertrag und eine Demokratie braucht beides.
Das hat Karl Popper schon 1945 in seinem Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" beschrieben. Auch als Toleranz-Paradoxon bekannt.
Aus dem gleichen Grund kann man auch nicht unbegrenzt pazifistisch sein. Auch wenn Toleranz und Pazifismus an sich erstrebenswert sind.