this post was submitted on 11 Feb 2024
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Ich denke bei knapp 61 Mio. Wahlberechtigten und üblichen Wahlbeteiligungen um die 75% kann man schon sagen, ob eine Partei deutlich belibeter geworden ist oder nicht. Bei der BTW 2021 sind demnach ca. 45,75 Mio. Stimmen abgegeben wurden. Davon sind auf die SPD also ca. 11,7 Mio, auf die Grünen 6,7 Mio. und auf die FDP 5,2 Mio. Stimmen entfallen.
Falls du dich auf die Grundgesamtheit der Wahlumfragen beziehst, so haben diese alle eine Stichprobengröße, sodass sie auf 2-3% genaue Ergebnisse bekommen. Das Problem sind da jedoch, dass die Institute jeweils methodische Biases haben, weil sie versuchen so Effekte rauszurechnen, wie das eben nicht mehr die Leute mit Festnetzanschluss die Grundgesamtheit Wahlberechtigte ausreichend gut abbilden. Bestimmte Institute haben da auch immer höhere Zahlen für bestimmte Parteien, als die anderen Institute. Ob da ein Zusammenhang zur Parteimitgliedschaft des Institutsleiters besteht, müssen andere klären.
Deswegen schaue ich immer auf der Website von Daniel Kriesel nach, die ich auch als Quelle verlinkt habe. Dadurch das er den gleitenden Durchschnitt über alle Institute bildet, dürfte das Ergebnis am ehesten von strukturellen Bias befreit sein. Über längere Betrachtungszeiträume kann man da auch den zufälligen Bias als ziemlich gering ansehen. Weiter unten gibt es sogar noch eine Analyse der strukturellen Biases der verschiedenen Institute. Die kannte ich noch gar nicht.
Danke für den Hinweis auf D. Kriesel. Mein Einwand war aber alleinig, dass die FDP schon immer die unbeliebteste Partei in der Regierung war, sofern sie in der Regierung war (absolute Zahl). Der Abstand ist jetzt nur geringfügig kleiner geworden (relative Zahl).^^