this post was submitted on 10 Feb 2024
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Ich habe zu dem Thema mal den Deutschlandfunk Hintergrund gehört und ich war am Ende schon sehr skeptisch ob die Umsetzung nicht massiven Mehraufwand benötigt, nur damit am Ende alles wieder umschifft wird oder es am Ende Augenwischerei ist.
Oder wir verschlimmbessern die Situation sogar und europäische Unternehmen werden die ärmsten und risikoreichsten Länder ganz meiden, die aber Investitionen am dringendsten bräuchten.
Was ist besser für eine Region? Eine Textilfabrik, die nicht unsere Standards einhält oder gar keine Fabrik?
... viele aber auch nicht. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) lehnen das Gesetz ab. Ich finde die Formulierung in dem Artikel irreführend. Die Reaktion der Unternehmen ist IMO im besten Fall 50/50 aber ganz bestimmt nicht allgemein Zustimmung, wie es da suggeriert wird.
Ja das mag alles sein. Aber letztendlich ist es so, dass diese Regelung Ewigkeiten lang mühsam ausgehandelt wurde, auch unter Beisein oder zumindest dem Wissen der FDP. Es mag nicht perfekt sein, aber lange nur zugucken und dann ganz am Ende wenn es fertig ist, auf Druck der Industrie zu sagen "nö das passt uns jetzt doch nicht". Das ist schon peinlich für Deutschland
Sollte man schlechte Regelungen also umsetzen alleine weil man ja schon so lange verhandelt hat? Das wäre dann einfach nur die "Sunk Cost Fallacy".
Natürlich wäre es besser gewesen, dass dann schon früher zu tun aber das ist ja nur hätte hätte Fahrradkette
Ne das stimmt natürlich. Wenn es scheiße ist, sollte man sich trotz des geleisteten Aufwands dagegen entscheiden dürfen. Es wirkt hier aber ganz stark so als hätten gewisse Unternehmen auf der Zielgeraden Panik bekommen und schnell zum Hörer gegriffen, und die FDP ist dann halt eingeknickt
Hierzu gab es in den Recherche Magazinen vom ÖRR mal einen guten Beitrag betreffend der Billig Mode von Lidl. Hier kam eine Gewerkschafterin aus Bangladesch zu Wort, die dafür gekämpft hat, dass ihre Arbeiterinnen eben nicht mehr diese Mode produzieren müssen. Man stelle sich vor, eine Gewerkschafterin kämpft dafür, dass es weniger Aufträge für ihre Arbeiterinnen gibt. Derartig schlecht sind die Bedingungen besipielsweise in der fast fashion industry.
Dann muss man sich als Europa halt einfach mal Mühe geben und diese Gesetzte nicht, wie oft auf Anträge von Lobby und FDP/CDU, wie ein Schweizer Käse zu durchlöchern. In einer Welt, in der für den Europäer irgendwo anders mehrere Menschen unter Sklaven ähnlichen Zuständen arbeiten, liegt die Verantwortung definitiv zu großen Teilen bei den Käufern. Hier können wir endlich mal liefern und zumindest zeigen, dass wir etwas aus Jahrhunderten Kolonialpolitik gelernt haben.
Es wollen doch immer alle die so genannten Fluchtursachen bekämpfen oder? Wenns drauf an kommt höre ich wieder mal von den üblichen Verdächtigen was alles nicht geht und das es ja eh nix bringt. Irgendwo muss man mal anfangen. Niemand hat behauptet, dass es der letzte Schritt in Richtung gerechte Lieferketten sein muss.