Ich habe heute Morgen etwas Nachrichten gelesen. Insbesondere einen Artikel über Frauenhäuser und das Problem deren Finanzierung. "Hmm, da muss man wirklich was dran tun. Kann so nicht weitergehen" dachte Ich. Als ich dann, trotz besseren Wissens, in die Kommentare schaute erblickte ich dieses... Dieses... Stück.
Wie kann man den so voller Neid sein? So voller seelenzerfressender Raffgier das man Frauen in absoluten Notsituationen nicht einfach Mal ein paar Tage Ruhe und Abstand gönnt ohne das die sich dazu finanzielle Sorgen machen müssen. Niemand geht dahin um Urlaub zu machen. Da gehen Frauen hin weil Sie es nicht mehr aushalten, weil sie um ihr Leben fürchten, weil sie die Hölle auf Erden durchwandert haben und einfach nur Hilfe brauchen.
Und vor allem ist das Argument auch so absolut dämlich. Und leider sehe Ich diese Argumentation so oft in letzter Zeit. "Mann darf A nicht helfen weil wir ja B auch nicht/nicht genug helfen!". Wie kommt man denn darauf? Anstatt einfach zu sagen
"Hey lasst uns A UND B helfen!".
Woher kommt dieses Konkurrenzdenken von Benachteiligten was niemanden nützt!
Wir müssen doch zusammenhalten! Nur so kann es überhaupt irgendwie besser werden!
Mein Gott, ich habe noch nie in meinem Leben so viel Hass und Verachtung für jemanden Empfunden den ich eigentlich gar nicht kenne.
Sollte das eine echte Meinung von einer echten Person sein und kein Troll, dann wünsche ich dieser Person jedwedes Unheil was die Welt zu bieten hat.
Valide begründet ist da nichts. Es sind Pseudoargumente. Wenn es x schlecht, warum helfen wir y? Hat nichts miteinander zu tun. So sieht die Diskussionskultur heute leider fast immer aus. Und viele fallen offenbar peinlicherweise darauf herein.
https://www.quarks.de/gesellschaft/scheinargumente-hier-solltest-du-in-diskussionen-aufpassen/
Dem stimme ich nicht zu. Die Dame argumentiert, dass ein Eigenanteil an einer empfangenen Leistung gerechtfertigt ist, weil auch andere, in ihren Augen vergleichbare Leistungen, einen Eigenanteil erfordern. Der Interpretation das sie deshalb möchte, dass es jemandem schlecht ergehen soll, weil es auch anderen schlecht geht kann ich nicht nachvollziehen. Die Kommentatorin kann ebensogut ein liberales Weltbild haben, in welchem jeder erstmal für sein eigenes Wohl verantwortlich ist.
Darüberhinaus empfinde ich es als lustig ein Scheinargument mit einem Link auf Scheinargumente zu untermauern. Lies vielleicht noch mal den Abschnitt "red herring". Du bist in keinster Weise auf das was ich gesagt habe eingegangen, hast die ursprüngliche Behauptung nur wiederholt und versuchst jetzt über Diskussionskultur zu sprechen.
Welcher Punkt an "Hey Rentnern geht es finanziell nicht gut deshalb sollten wir es Opfern von häuslicher Gewalt finanziell nicht einfacher machen" ist nicht X geht es schlecht deshalb helfen Y nicht?
Ich habe Dich dafür kritisiert jemandem was schlechtes zu wünschen, weil Du dessen Meinung nicht teilst. Das ist ziemlich unabhängig davon, ob die Dame nun recht hat oder nicht.