this post was submitted on 06 Jul 2023
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[–] Nachtara@feddit.de 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Als jemand der ursprünglich selber aus Thüringen kommt, glaube ich nicht dass man diese Leute zurückholen kann, solange die AFD existiert.

Diese Art Leute gab es dort schon immer und es wird sie immer geben. Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen. Es wurde schon vor 20 Jahren geschimpft, es wird auch heute geschimpft.

Alle anderen, vom Nachbarn bis zum Kind in Afrika kriegen mehr, ohne was dafür zu tun. Die Regierung macht ihnen das Leben schwer, aus purer Bosheit. Und sie kriegen nichts. Und wenn sie doch was kriegen, müssen sie Steuer darauf bezahlen. Und die Steuer muss man jetzt im Internet machen. So eine Frechheit, das kann doch keiner. Und auf der Sparkasse ist keiner mehr. Nur noch Computer und wenn man die falsche Taste drückt ist die Karte weg und das Konto leer. Und das Geld nehmen die dann und geben es "denen". Und der letzte Arzt ist jetzt in Rente und jetzt muss man so lange fahren und der neue Arzt ist irgendeo ein Jungspund und nen komischen Namen hat er auch. Der hat doch keine Ahnung von den Krankheiten hier bei uns. Und warten muss man auch immer so lange. Jetzt soll ich meine Heizung austauschen, die ist doch gerade erst neu, hab ich direkt nach der Wende einbauen lassen. Das kostet wieder, obwohl ich dar gar kein Geld habe........

[–] checkup@feddit.de -1 points 1 year ago (1 children)

Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen.

Erschreckend, was heutzutage als Maß zugrundegelegt wird, ab dem man "nicht mehr schimpfen" darf.

Wer darf aus Deiner Sicht denn politisch partizipieren? Die mit "Haus und Geld zum Leben" offensichtlich nicht mehr.

[–] Anamana@feddit.de 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Es geht um eine Schimpf- und Neidkultur, die wenig mit den realistischen Umgebenheiten zu tun hat. Erkennt man ja gut in dem Artikel mit dem Beispiel der Geflüchteten, die gerade mal 0,6 Prozent der Bevölkerung in Thüringen ausmachen. Da wird sich dann aber trotzdem über eine 'Flüchtlingswelle' das Maul zerrissen, die angeblich den Wohlstand auffrisst.

[–] checkup@feddit.de -1 points 1 year ago

Wenn die Flüchtlingswelle nicht den Wohlstand auffressen würde, dann hätten erfolgreiche Staaten wie die Schweiz, Australien oder Kanada das deutsche Einwanderungsmodell.

Das Gegenteil ist der Fall. Diese Staaten haben ein hohes Wohlstandsniveau gerade weil sie hochgradig selektiv sind bei der Einwanderung.

[–] 0x10097110@discuss.tchncs.de 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Der Artikel ist nicht sonderlich gut, aber die Kernursachen für die Wut der Menschen werden da schon berührt.

Die Schulen sind marode, es gibt zu wenige Lehrer.

Im Saale-Orla-Kreis arbeiten so viele Frauen und Männer im Niedriglohn-Sektor wie kaum woanders in Deutschland.

Sie selbst arbeite drei Schichten in einem Unternehmen, das optische Geräte herstellt, und verdiene knapp über Mindestlohn.

Da wurde soziale Sicherheit genommen. Das geht an die Identität und erzeugt Existensängste. Jede Bundesregierung der letzten 30 Jahre hat da was beigetragen - entsprechend gibt es auch 0 Vertrauen in irgendeine etablierte Partei. Und während das jetzt vielleicht noch nicht für 'ne AfD Bundesregierung reicht, so wird das in 2-3 Legislaturen schon anders aussehen. Ohne massiven sozialen Ausbau bleibt der Trend, wie er ist.

[–] GalataBridge@feddit.de 0 points 1 year ago (2 children)

Ich werfe auch noch dieses Zitat rein:

Nicht nur den Kurs der Bundesregierung hält der Thüringer für bedenklich, auch deren Personal. „Bei den Grünen und der SPD haben manche keinen Berufsabschluss und kein abgeschlossenes Studium. Die haben nichts gelernt, machen aber große Politik“, sagt er. „In meinen Augen haben die kein Recht, uns zu regieren.“

Dem muss ich zustimmen. Ich kann eine Grünen-Chefin nicht ernstnehmen, die nie im Arbeitsleben drin war, sondern gleich nach dem Abi in die Politik gegangen ist und sich da, sorry, "hochgeredet" hat, ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts.

Und was auch noch bei vielen hängengeblieben ist, ist die Grünen-Bundestagskandidatin aus dem Saarland, die auf Listenplatz 1 stand, und auf einer Pressekonferenz nicht eine Frage ordentlich beantworten konnte.

Da braucht man sich halt nicht wundern, dass der Eindruck entsteht, dass gerade bei den Grünen richtige Kompetenzen nicht zählen.

[–] brainrein@feddit.de 30 points 1 year ago

Bei den Leuten ist exakt das hängen geblieben, von dem die AfD gesagt hat, dass es hängenbleibenwert ist und woran die AfD sie auch immer wieder erinnert. Das etliche AfD-ler sich als völlig ignorante Idioten geoutet oder als Verbrecher entpuppt haben zählt auf der anderen Seite nichts.

Sie reden vom Versagen der Regierung und wissen erstens nichts darüber was die Regierung will, was die Regierung tut oder was die Regierung tun müsste um eine gute Regierung zu sein.

Sie setzen sich nicht mit der Welt und ihren Problemen auseinander, sie sondern AfD-Sprech ab.

[–] WuergerLarsDietrich@feddit.de 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Ich find die Einstellung echt schade und gefährlich. Darf ein Arbeitsloser, 40 jähriger ohne Studium auch keine Politik machen? Oder nurnoch 50+ jährige Sudierte die 20 Jahre ne Firma geleitet haben?

Und hat jemand

ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts

nicht vllt einen anderen Blick auf die Probleme der Gesellschaft?

[–] GalataBridge@feddit.de -1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Darf ein Arbeitsloser, 40 jähriger ohne Studium auch keine Politik machen?

Wenn dieser noch nie gearbeitet hat, dann nein, dann möchte ich nicht, dass so einer über Gesetze entscheiden darf, die über Menschen entscheiden, die Leistung bringen.

Meinetwegen darf sich so einer zur Wahl stellen, ja. Aber ich wähl den halt nicht.