this post was submitted on 24 Mar 2024
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Man darf dabei nicht vergessen, dass "Der Osten" a) historisch zur Wahrung der Fassade erzogen wurde (Normerfüllung) und b) um das schlechte Image als Nazi-Hochburg weiß (Baseballschlägerjahre).
Das mag einen Beitrag geleistet haben, aber die wesentlichen Gründe, warum der Osten braun ist, sind wo ganz anders zu suchen. Allen voran darin, dass es für den Osten durch Dinge, die im Zuge der Wiedervereinigung passiert sind, einen Opfermythos gibt und zwar unabhängig vom Wahrheitsgehalt der dem Mythos zugrundeliegenden Thesen. Ein weiterer entscheidender Grund liegt in meinen Augen zweifelsfrei darin, dass der Osten so dünn besiedelt ist. Urbanität ist das Penicilin gegen Faschismus. Es ist nicht nur kein guter Nährboden, sondern strahlt auch an den Rändern heilsam aus und diese beiden Eigenschaften von Städten fehlen im Osten weitestgehend.
Ich bin mit allen Punkten einverstanden und würde gefühlt auch deiner schönen Urbanitäts-Penicilin-Formulierung zustimmen, aber wieso sind die Faschos in Schleswig-Holstein dann so schwach? Das ist jetzt nicht wirklich das urbane Bundesland..
Für SWH würde ich die Ursache tatsächlich in kulturellen Unterschieden vermuten.