Klimawandel

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Mit der Petition wird keine Kürzung von Finanzmitteln für den Nahverkehr gefordert. Im Zuge der Haushaltskrise nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom November 2023 wird nach schnellen Wegen gesucht, die Haushaltslücke zu stopfen. Es soll gespart werden. Dabei steht auch im Raum, die Mittel, die der Bund den Ländern jedes Jahr zur Verfügung stellt - die sogenannten Regionalisierungsmittel - zu kürzen.

Begründung

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, aus Klimaschutzgründen die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr bis 2030 zu verdoppeln. Die drohenden Kürzungen der Regionalisierungsmittel würden jedoch bedeuten, dass Züge gestrichen werden oder gar Strecken stillgelegt werden müssten. Fahrgäste würden von der Schiene aufs Auto umsteigen, was höheren CO2-Ausstoß bedeutet und das Klima geschädigt würde. Gerade im Verkehrsbereich droht eine Verfehlung der Klimaziele. Wir brauchen aber mehr statt weniger Klimaschutz und haben nur den einen Planeten zum bewohnen.

Sinnvoller wäre es doch, klimafeindliche Subventionen wie das Dienstwagenprivileg zu kürzen, das den Staat 3,5-5.5, Mrd. Euro pro Jahr kostet. Hier ist ein viel größeres Sparpotential vorhanden - und das Klima könnte geschützt werden.

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Der weltweit angesehene Klimaexperte im Gespräch über rote Linien, die bedrohlichsten Kippelemente und seine beste Idee gegen den Klimawandel

Hans Joachim Schellnhuber hat die internationale Klimaforschung der letzten Jahrzehnte maßgeblich geprägt. Der studierte Physiker verankerte vor gut 20 Jahren das Konzept der Kippelemente in der Klimaforschung und war von 1992 bis 2018 Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, einer der weltweit führenden Einrichtungen in diesem Bereich. Seit dem 1. Dezember ist der 73-Jährige Generaldirektor des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien.

Auch diese Forschungseinrichtung, die vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert gegründet wurde, zählt zu den Hotspots der internationalen Klimaforschung. An seiner neuen Wirkungsstätte will Schellnhuber, der für seine Forschungen und für sein Engagement zahlreiche hohe Ehrungen in vielen Ländern erhalten hat, unter anderem seinen "Königsweg" zur langfristigen Rettung des Klimas weiter erforschen, wie er im ausführlichen Interview erklärt.

STANDARD: 2023 war das heißeste Jahr der Messgeschichte, der vergangene Jänner der heißeste Jänner, mit dem wir die 1,5-Grad-Grenze bereits erreicht haben. Wie wird es mit dem Weltklima weitergehen?

Schellnhuber: Was sich im Vorjahr klimatisch getan hat, ist bestürzend. Die öffentliche Aufmerksamkeit gilt vor allem den Extremereignissen, die aufgrund der Erderwärmung zunehmen, was hinlänglich bekannt ist. Weniger mediales Interesse finden die Anzeichen, dass sich das Klimasystem als Ganzes im Umbruch befinden könnte. Die mittlere Ozeantemperatur beispielsweise hat zuletzt einen riesigen Sprung nach oben gemacht. Wir Wissenschafter hoffen, dass es sich dabei nur um einen kurzfristigen Ausreißer handelt und das System sich wieder "beruhigt". Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Riese aus noch nicht recht verstandenen Gründen jetzt erwacht und wir uns gerade in ein anderes Klimaregime bewegen.

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STANDARD: Woran denken Sie dabei konkret?

Schellnhuber: Schwerwiegende Rückkopplungseffekte könnten sich etwa durch den Verlust der tropischen Regenwälder sowie durch das Auftauen der Permafrostböden und der Methaneis-Vorkommen auf den Kontinentalschelfen ergeben. Das Auftauen an Land und im Meer, bei dem CO2 und Methan freigesetzt werden, ist wahrscheinlich ein sehr langsamer Prozess. Aber wenn er einmal in Gang kommt, dürfte er kaum zu stoppen sein. Methan kommt in der öffentlichen Diskussion viel seltener vor, obwohl es als Treibhausgas mindestens 20-mal so stark ist wie CO2, auch wenn es sich schneller wieder abbaut. Die Methankonzentration in der Atmosphäre schnellte in den letzten Jahren wieder nach oben, und es gibt starke Hinweise, dass dieser jüngste Zuwachs aus natürlichen Quellen stammt. Das würde bedeuten, dass die Ökosysteme bereits reagieren und die befürchteten Rückkopplungseffekte schon eingetreten sind.

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STANDARD: Sie haben bereits erwähnt, dass wir die Zwei-Grad-Linie nicht halten werden, danach aber – wegen der Kippelemente – möglichst bald wieder unter diese Grenze kommen sollten. Wie kann das am besten erreicht werden? Kommen wir um Methoden wie Carbon Capture and Storage (CCS), also das Abscheiden und Einlagern von CO2, das gerade auch in Österreich diskutiert wird, künftig nicht herum?

Schellnhuber: Selbst wenn wir es schaffen sollten, bis spätestens 2045 weitgehend emissionsfrei zu wirtschaften, wird das in der Tat nicht ausreichen. Das bedeutet also, dass wir CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernen müssen, was mittlerweile auch die meisten verstanden haben. Das ist eine riesige, komplexe Herausforderung, weil die entsprechenden Maßnahmen "skalierbar", also breitenwirksam und kostengünstig sein müssen, um globale Effekte zu erzielen. Das wird bei vielen rein technischen Ansätzen zum Problem: Bei CCS beispielsweise muss man zunächst das CO2 aus dem Rauchgas herausfiltern, es dann verflüssigen und zur Endlagerung über weite Strecken – etwa bis unter die Nordsee – transportieren. Das ist ein unerhörter Aufwand, der in der benötigten Größenordnung eine neue weltweite Infrastruktur benötigt. Unter dem Strich ist das sündteuer und allerbestenfalls klimaneutral, aber keinesfalls klimapositiv. Und das gilt für die meisten technischen Lösungen, die heute angepriesen werden.

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STANDARD: Wie kann das im Detail funktionieren?

Schellnhuber: Lassen Sie uns das im Kleinen am Beispiel eines durchschnittlichen Einfamilienhauses durchrechnen. Dieses besteht aus etwa 100 Tonnen Stahlbeton. Allein bei der Produktion der verwendeten Materialien werden also grob 100 Tonnen CO2 frei. Die Zementproduktion ist, was kaum jemand weiß, für rund acht Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich. Das ist dreimal so viel wie der ganze Flugverkehr. Wenn ich aber ein Haus aus Holz baue, dann vermeide ich nicht nur 100 Tonnen CO2, sondern ich entferne zusätzlich 100 Tonnen langfristig aus der Atmosphäre. Und 100 plus 100 macht 200 – ein schönes Ergebnis.

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STANDARD: Insbesondere Rechtspopulisten, die gerade politisch auf dem Vormarsch sind, würden das wohl bezweifeln. Wie geht es Ihnen mit der Aussicht, dass jemand wie Donald Trump, der Erfinder "alternativer Fakten", zum nächsten US-Präsidenten gewählt werden könnte?

Schellnhuber: Wenn Trump demnächst wiedergewählt werden sollte, dann haben wir tatsächlich ein dramatisches Problem und könnten weitere zehn Jahre Klimaschutz verlieren, was uns direkt an die Kipppunkte heranführen würde. Vielleicht soll es aber so sein, dass man wie nach den 1930er-Jahren, als der Faschismus populär wurde, durch eine dunkle Phase hindurchmuss, erst dann eines Besseren belehrt wird und dann endlich die richtigen Maßnahmen ergreift. Allerdings hoffe ich inständig, dass diese Schocktherapie nicht mit ähnlich entsetzlichen Ereignissen verbunden sein wird wie Mitte des 20. Jahrhunderts.

STANDARD: Kann mehr und bessere Information durch die Medien und die Wissenschaft nicht vielleicht doch verhindern, dass es zu einer solchen "Schocktherapie" kommt?

Schellnhuber: Das Problem ist, dass viele Leute heutzutage nur noch im Internet nach Informationen stöbern, um ihre Meinung zu bestätigen. Wir reden dann eben nicht mehr über "Evidenz", sondern über "Präferenz", und nicht über "Information", sondern über "Konfirmation". Diese beiden Gegensatzpaare haben inzwischen ganz wesentlich mit den sogenannten sozialen Medien zu tun. Ich kann mir aus dem digitalen Informationsgewitter das heraussuchen, was ich bevorzuge und mich bestätigt – und werde durch die entsprechenden Suchmaschinen dabei noch unterstützt. Die Geschichte lehrt uns leider auch, dass bei einer bedrohlich näherkommenden Krise meist eine Art kognitive Dissonanz einsetzt.

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STANDARD: Haben Sie am Ende gar keine besseren Aussichten für uns?

Schellnhuber: Es kann tatsächlich immer noch alles gutgehen, aber eben mit einer relativ geringen Wahrscheinlichkeit. Ich habe letztens digital eine Vorlesung an der Uni Mainz gehalten, und da kam am Ende die Frage: "Wieso machen Sie trotzdem weiter?" Meine Antwort: Wenn Sie nur eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit haben, dass die einzig existierende Therapie Ihr todkrankes Kind rettet, dann werden Sie dennoch alles dafür tun, dass diese Therapie angewandt wird. So ist es auch mit dem Klima und der "Gesundheit" unseres Planeten: Aus meinem Wissen über geschichtliche und geopolitische Zusammenhänge schließe ich, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass wir scheitern werden. Aber das hält mich keine Minute des Tages davon ab, für die kleinere Chance der Rettung zu kämpfen.

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Um dem Klimawandel wirkungsvoll entgegenzutreten, braucht es die Unterstützung jedes Einzelnen. Wie man diese am besten gewinnt, haben Forscher nun in 63 Ländern getestet. Demnach hängt es stark von Nationalität und Grundeinstellung einer Person ab, ob Klimabotschaften bei ihr den gewünschten Effekt erzielen oder sogar gegensätzlich wirken. Eine von mehreren universellen Tendenzen besteht jedoch darin, dass „Weltuntergangs-Botschaften“ am ehesten zum Teilen von thematisch passenden Social-Media-Beiträgen bewegen.

Paper: Addressing climate change with behavioral science: A global intervention tournament in 63 countries | PDF

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Niederländische Forscher halten ihre Studienergebnisse für »beängstigend«: Der Klimawandel könne zum Zusammenbruch eines komplexen Zusammenspiels von Meeresströmungen im Atlantik führen – mit drastischen Folgen.

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2024 beginnt mit einem Rekord: Der Januar ist global gesehen der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Nach Berechnungen des EU-Klimawandeldienstes Copernicus wurde zudem in jedem der elf Monate davor das 1,5-Grad-Ziel überschritten.

Die Erderwärmung hat laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus erstmals über einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft über 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter gelegen. Von Februar 2023 bis Januar 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur um 1,52 Grad Celsius über dem Referenzwert im 19. Jahrhundert. Mit einer Durchschnittstemperatur von 13,14 Grad Celsius im Januar 2024 wurde für den Monat ein historischer Rekord erreicht. Er lag um 0,12 Grad über dem bisherigen Höchstwert vom Januar 2020 – und um 1,66 Grad über der geschätzten Durchschnittstemperatur im Januar der Zeit zwischen 1850 und 1900. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind aber auch frühere Daten verfügbar.

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geteilt von: https://feddit.de/post/8656534

im OpenLab Augsburg (Bäckergasse 32 85150 Augsburg)

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"Biegen sich Leugner des Klimawandels die Fakten zurecht, um ihr klimaschädliches Verhalten nicht ändern zu müssen? Eine neue Studie findet für diese These keine Anhaltspunkte. Forscher der Uni Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) hatten ein Online-Experiment durchgeführt, um der Antwort auf die Spur zu kommen. Teilnehmende waren 4.000 Erwachsene aus den USA. Von den Ergebnissen waren die Studienautoren selber überrascht. Ob sie für den Kampf gegen die Erderwärmung eine gute Nachricht sind oder eine eher schlechte, ist noch unklar. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“."

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In Australien melden Wissenschaftler, dass die Klimaerwärmung dazu geführt hat, dass die kleinen Pinguine auf Phillip Island vor der Südküste des Landes deutlich mehr brüten als normal.

Die dortige Pinguinkolonie ist inzwischen auf über 40.000 Tiere angeschwollen. Andere Pinguinarten profitieren dagegen keineswegs vom Klimawandel.

Es ist selten, dass der Klimawandel positive Nachrichten liefert, doch im Falle der kleinen, polyamourösen Zwergpinguine (Eudyptula minor), die auf Phillip Island vor der Südküste Australiens leben, ist dies ausnahmsweise mal der Fall.

Die flugunfähigen, gerade mal 35 Zentimeter großen Vögel haben dank der Klimaerwärmung so viel Sex, dass es mittlerweile über 40.000 von ihnen gibt. Der Grund dafür ist: Mit der steigenden Meeresoberflächentemperatur ist auch die Zahl der Fische gestiegen, die in den umliegenden Küstengewässern schwimmen – neben Tintenfischen und Quallen eine der Nahrungsquellen für Pinguine.

Dieser Nahrungszustrom bedeute – so Andre Chiaradia, Meereswissenschaftler des Phillip Island Nature Parks und außerordentlicher Professor an der Monash University in Melbourne, dass die „opportunistischen“ kleinen Pinguine mehr Zeit und Energie für die Paarung hätten.

„Die Vögel brüten eineinhalb Monate früher als zuvor“, sagte er dem australischen Sender ABC. Sie seien demnach früher bereits mit dem Paarungsprozess fertig und würden sich dadurch anscheinend denken: „Oh, ich kann es noch einmal versuchen.“

Dass sie so erfolgreich bei der Vermehrung sind, liegt auch daran, dass sie kein Problem damit zu haben scheinen, ihre Partner und Partnerinnen häufig zu wechseln. „Wenn etwas schiefgeht, wenn die Beziehung nicht funktioniert (…), suchen sie sich einen neuen Partner“, sagte der Forscher. „Hinter den Kulissen können sie an einem Abend vier bis fünf Partner haben.“

In früheren Jahren ging es diesen „Little Penguins“, wie die kleinsten Pinguine der Welt in Australien genannt werden, nicht immer gut. Vor allem in der Nähe der Städte wurde ihr Habitat beeinträchtigt.

In Sydney beispielsweise werden die Zwergpinguine regelmäßig in Tierkrankenhäusern abgegeben, nachdem sie von Hunden angefallen wurden oder sich in Angelschnüren oder anderem Müll verfangen haben.

Doch während sich die Meeresoberflächentemperaturen derzeit positiv auf die Pinguine auf Phillip Island auswirken, haben andere Pinguinarten nicht ebenso viel Glück.

Forscher gehen davon aus, dass durch die Klimaerwärmung 90 Prozent der Kaiserpinguine bis zum Jahr 2100 ausgestorben sein könnten. Erst im vergangenen Jahr meldeten Wissenschaftler, dass in insgesamt vier Kolonien in der Antarktis aufgrund des Tiefstands des Meereises vermutlich bis zu 10.000 Küken gestorben sind.

Die Kolonien verschwanden zu einem Zeitpunkt, als die Küken ihre wasserdichten Federn noch nicht entwickelt hatten.

Zudem wurde inzwischen erstmals die Vogelgrippe bei Säugetieren in der Antarktis nachgewiesen und inzwischen bestätigte die Regierung der antarktisnahen Falklandinseln, dass es Fälle unter Eselspinguinen auf Sea Lion Island gegeben habe. Bisher wurden schon über 200 tote Küken und einige erwachsene Tiere aufgefunden.

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Der Klimawandel bedroht Erträge und Ernährungssicherheit weltweit – unter anderem durch Pflanzenkrankheiten. Ein internationales Team von Forschenden um Prof. Senthold Asseng von der Technischen Universität München (TUM) hat nun festgestellt, dass die weitere Ausbreitung der Pilzkrankheit Wheat Blast die globale Weizenproduktion bis 2050 um 13 % reduzieren könnte. Für die globale Ernährungssicherheit ist das Ergebnis dramatisch.

Am stärksten betroffen von der künftigen Ausbreitung sind laut den Forschenden Südamerika sowie der Süden von Afrika und Asien. Bis zu 75 % der Weizenanbaufläche in Afrika und Südamerika könnten künftig gefährdet sein.

In bisher geringfügig betroffenen Ländern, darunter Argentinien, Sambia und Bangladesch, breitet sich Wheat Blast laut der Vorhersagen ebenfalls weiter aus.

Auch in bisher verschonte Länder drängt der Pilz. Dazu gehören unter anderem Uruguay, Zentralamerika, die südöstliche USA, Ost-Afrika, Indien und Ost-Australien.

Gering ist das Risiko gemäß dem Modell in Europa und Ost-Asien – mit Ausnahme von Italien, Süd-Frankreich, Spanien sowie feuchtwarmen Regionen Südost-Chinas.

Wo der Klimawandel für trockenere Bedingungen mit häufigeren Hitzeperioden über 35 °C sorgt, kann umgekehrt das Risiko für Wheat Blast auch sinken. Dann reduziert allerdings der Hitzestress das Ertragspotenzial.

In vielen Regionen werden Landwirt:innen zu robusteren Pflanzen wechseln müssen, um Ernteausfälle und finanzielle Verluste zu vermeiden. Im Mittleren Westen Brasiliens wird beispielsweise Weizen zunehmend durch Mais ersetzt.

Eine weitere wichtige Strategie gegen künftige Ertragseinbußen ist es, resistente Weizensorten zu züchten. An neuen Züchtungen wird bereits gearbeitet.

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Seit mehr als drei Jahren regnet es im spanischen Katalonien zu wenig. Nun hat der damit einhergehende Wassermangel ein so drastisches Ausmaß erreicht, dass die Regierung der Region den Notstand ausgerufen hat.

Ab morgen darf jede Bürgerin und jeder Bürger in den betroffenen Gebieten maximal 200 Liter pro Tag an Wasser verbrauchen. Sollte die Dürre in Katalonien weiter anhalten oder sogar noch zunehmen, kann das Limit auf 180 Liter in einer zweiten und in einer dritten Phase auf 160 Liter pro Kopf und Tag herabgesetzt werden.

Autos, Straßen und Bürgersteige dürfen vorerst nicht mehr gewaschen werden. Private Pools dürfen nur noch mit wiederaufbereitetem Wasser befüllt werden. Auch private sowie öffentliche Gärten und Parks dürfen nur unter bestimmten Umständen und dann auch nur mit wiederaufbereitetem Wasser bewässert werden.

Doch besonders hart treffen die Beschränkungen die Landwirtschaft. Die Branche soll ihren Wasserverbrauch um 80 Prozent reduzieren.

Die Viehwirtschaft soll ihren Wasserverbrauch halbieren, die Industrie soll 25 Prozent an Wasser einsparen. Bei Verstößen gegen die Regelungen drohen Geldbußen vom bis zu 150.000 Euro.

Noch härtere Einschnitte hat Katalonien bislang vermieden, weil mittlerweile 55 Prozent des in der Region genutzten Wassers aus Entsalzungs- oder Wiederaufbereitungsanlagen kommen. Die spanische Regierung gibt Millionen Euro für weitere derartige Anlagen aus.

Kataloniens Regionalpräsident Pere Aragonès sprach von der schlimmsten Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen vor etwa einem Jahrhundert.

In Katalonien ist es seit rund 40 Monaten viel zu trocken. Bereits zu Beginn dieses Jahres kletterte das Thermometer in einigen Teilen Spaniens auf fast 30 Grad Celsius - Temperaturen, die normalerweise ab Juni gemessen werden.

Dadurch sind die Pegelstände der Wasserreservoirs drastisch gesunken. Die Stauseen sind im Schnitt nur noch zu knapp 16 Prozent gefüllt. Einige sind praktisch leer. Zum Vergleich: Vor etwa anderthalb Jahren waren die Reservoirs noch zu gut 60 Prozent gefüllt.

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Fast 30 Grad Celsius werden derzeit aus einigen Regionen Spaniens gemeldet. Bereits im Dezember gab es eine Hitzewelle, die Wetterbehörde spricht von einer "Anomalie".

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Dass das Fischen mit riesigen Grundschleppnetzen dem Ozean und seinen Bewohnern schadet, ist bekannt. Doch es hat noch weitere gravierende Folgen [...]. Demnach sorgen die Schleppnetze auch dafür, dass im Meeresboden gespeicherter Kohlenstoff entweicht und in Form von CO2 in die Atmosphäre aufsteigt. Jährlich ist die Schleppnetzfischerei so für die Emission von 370 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich, doppelt so viel wie die Kraftstoffverbrennung der weltweiten Fischereiflotten.

„Die gute Nachricht ist, dass die Verringerung der Kohlenstoffemissionen der Grundschleppnetzfischerei sofortige Vorteile bringt. Die schlechte Nachricht ist, dass ein Hinauszögern von Maßnahmen dafür sorgt, dass die Emissionen aus der Schleppnetzfischerei auch in zehn Jahren noch in die Atmosphäre gelangen werden“ [sagt Seniorautor Enric Sala von der National Geographic Society]

Paper: Atmospheric CO2 emissions and ocean acidification from bottom-trawling | PDF | EPUB

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Auf einer Seite lesen: CO2 in Stein verwandeln

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Erstmals konnte damit ein numerischer Zusammenhang zwischen dem Waldverlust und der Gewitterbildung belegt werden, schreiben Price und Co. »Das Ergebnis sind weniger Gewitter, weniger Wolken, weniger Regen und folglich auch weniger nachwachsender Wald und Austrocknung verbliebener Bestände. Dadurch entsteht eine gefährliche Rückkopplungsschleife, die dazu führen kann, dass die Wälder zunehmend austrocknen und der lebenswichtige Beitrag Amazoniens als Kohlenstoffspeicher erheblich reduziert wird«, sagt Price.

Paper: Is Amazon deforestation decreasing the number of thunderstorms over South America? | PDF

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Die Hitzewelle betraf ein Gebiet, das der Fläche Indiens entspricht, und sie sorgte dafür, dass stellenweise die Temperaturen sogar 30 bis 40 Celsius über den langjährigen Mittelwerten lagen.

Verursacht wurde die Anomalie durch eine komplexe Fernwirkung zwischen den Tropen und dem Südpol, an der mehrere klimatische Einzelereignisse beteiligt waren.

Paper: The Extraordinary March 2022 East Antarctica “Heat” Wave. Part I: Observations and Meteorological Drivers | PDF

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Spoiler: ... weil die deutsche Wirtschaft schwächelt.

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Raus aus dem Risikogebiet, rät Wasserwirtschaftler Uwe Müller. Neben dem Deichbau mache auch der Klimawandel ganz andere Maßnahmen notwendig.

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"Immer mehr Menschen verlassen in den USA ihr Zuhause wegen steigender Überschwemmungsgefahr, zeigt eine neue Untersuchung. Selbst Städte wie Miami und Washington sind davon betroffen."

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